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Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaido Anfang März in Caracas.

© Carlos Garcia Rawlins/REUTERS

Botschafter Kriener: Guaidó nennt Ausweisung „Drohung gegen Deutschland“

„Ein Diktator reagiert nur auf Druck“: Nach Ausweisung des deutschen Botschafters fordert Venezuelas Oppositionsführer neue Sanktionen gegen Präsident Maduro.

Der selbsternannte Übergangspräsident Venezuelas, Juan Guaidó, hat erneut Kritik an der Ausweisung des deutschen Botschafters Daniel Kriener geübt und eine Verschärfung der Sanktionen gegen die linksnationalistische Führung des südamerikanischen Landes gefordert. Das Vorgehen gegen Kriener stelle "eine Drohung gegen Deutschland" dar, sagte Maduro dem "Spiegel".

Der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro wolle zeigen, dass er noch über Macht verfügt, sagte Guaidó. Maduro sei aber nicht befähigt, einen Botschafter auszuweisen, daher habe er selbst Kriener auch gebeten, im Land zu bleiben, sagte Guaidó. Er hoffe, "dass Europa auf diese schwerwiegende Drohung gegen einen Botschafter scharf reagiert".

Venezuela hatte Kriener am Mittwoch wegen Einmischung in innere Angelegenheiten und Unterstützung der Opposition zur unerwünschten Person erklärt. Das venezolanische Außenministerium forderte den Botschafter auf, das Land binnen 48 Stunden zu verlassen.

Als Reaktion auf Maduros Vorgehen gegen Deutschland schlug Guaidó vor, "die finanziellen Sanktionen gegen das Regime zu verschärfen". Der Druck müsse weiter erhöht werden. "Ein Diktator reagiert nur auf Druck." Die internationale Gemeinschaft müsse verhindern, dass das Geld der Venezolaner missbraucht werde, "um Regimekritiker und Indigene umzubringen". Die USA hatten Maduro schon vor der Ausweisung Krieners mit einer Verschärfung der Sanktionen gedroht. (AFP)

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