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Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton.

© Reuters

Abhörskandal: BND hört Hillary Clinton ab - aus Versehen

Durch Zufall soll der Bundesnachrichtendienst die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton beim Telefonieren abgehört haben. Der BND soll auch ein verbündetes Land ausspioniert haben - diesmal gezielt.

Der Bundesnachrichtendienst soll die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton mindestens in einem Fall abgehört haben. Anscheinend durch Zufall. Der Geheimdienst soll den brisanten Mitschnitt für die eigene Spionage genutzt haben, laut Recherche von Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR. Ein Mitarbeiter des BND soll diese Information an den amerikanischen Geheimdienst CIA übergeben haben.

Der Schaden soll, auch laut Angaben der Bundesregierung, groß sein. So haben die USA damit begonnen, die von Markus R. gelieferten Informationen im Streit über US-Spionageaktionen in Deutschland zu nutzen. Das abgehörte Telefonat von Clinton nehmen sie als Beleg dafür, dass auch die Deutschen die USA ausspionierten.

Spionage ist "Idiotie"

Der amtierende US-Außenminister John Kerry soll seinen deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier auf den Fall angesprochen haben. Zudem hat die deutsche Bundesregierung angeordnet, einen Nato-Partner auszuspionieren. Welches Land dies ist, bleibt allerdings unklar. Allerdings bestreiten Regierungskreise weiter, dass es eine systematische Spionage von Seiten des BND gegen die USA geben soll. Dass das zufällig mitgeschnittene Gespräch von Clinton nicht sofort vernichtet worden sei, bezeichnete ein Regierungsmitglied in Berlin als "Idiotie". (tsp)

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