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Sehen sich bald öfters: Horst Seehofer, Angela Merkel, Martin Schulz.

© Hannibal Hanschke/REUTERS

Lesermeinungen zur großen Koalition: "Blamage für Merkel" - "SPD unten durch"

CDU, CSU und SPD haben sich zu einem Koalitionsvertrag durchgerungen. Das sagen unsere Leser: Stimmen aus der Tagesspiegel-Community.

Leser "2010ff": "Hier verhandeln zwei politische Kräfte, die nicht zusammen gehören. Es passt nicht zusammen. Es wird aber dennoch zusammen gepresst. Auch wenn es wieder zu einer "Gro"Ko kommen wird - auf dieser Formation liegt kein Segen. Dieser Koalition wird nicht Fahrt aufnehmen und zu guter Regierungsarbeit finden."

Leser "spreeathen": "Altlasten-Kabinett mit Merkel, Seehofer, Schulz. Und damit soll ein Aufbruch für Deutschland herkommen?"

Leser "siggi2016": "All das [sinkende/negative Umfragewerte] zeigt, wie ich schon vor längerer Zeit hier sagte, dass sich Union und SPD zur "GroKo" zusammenraufen MÜSSEN und darauf hoffen, dass sie sich in der kommenden Legislaturperiode regenerieren. Um Inhalte geht's da kaum noch, es geht darum, Neuwahlen und den 'zweiten Platz' der AfD zu verhindern."

Leser "gewissensfrage": "Die Kanzlerin bekannte sich in ihrer Rede auch ausdrücklich dazu, mit FDP und Grünen über eine Regierungszusammenarbeit zu verhandeln. Merkel machte deutlich, dass es für sie zu einem Jamaika-Bündnis keine Alternative gebe. „Es ist offenkundig, dass die SPD auf Bundesebene auf absehbare Zeit nicht regierungsfähig ist“, sagte die Kanzlerin. „Wir sollten deshalb keine weiteren Gedanken darauf verschwenden.“ Die Wirkung der SPD als Oppositionskraft im Bundestag sei allerdings nicht zu unterschätzen, sagte Merkel mit Blick auf den Einzug der AfD in den Bundestag. Das Problem ist Martin Schulz wird in allen Medien Wortbruch vorgeworfen. Angela Merkel wird in den Medien nicht mit ihrem Wortbruch konfrontiert. Im Gegenteil, sie wird medial nicht belästigt."

Leser "provinzler": "170 Seiten Vertrag - und doch wird das Klimaziel klar verfehlt; für die Pflege nur 8000 neue Stellen geschaffen, für die Alleinerziehenden, die Arbeitslosen, die prekär Beschäftigten nichts getan, alles geht weiter wie bisher mit Kinderarmut und Armut im Alter, dafür bekommen aber Schulz und co. prächtige Stellen und Frau Merkel kann weiter Kanzlerin sein. Und wenn die SPD-Basis das abnickt, ist die erste Volkspartei erledigt. Na toll."

Leser "1964": "Jetzt liegt es an der SPD-Basis der Groko die rote Karte zu zeigen."

Leser "britzer66": "Diese Verhandlungen sind in erster Linie eine Blamage für die CDU im Allgemeinen und Merkel im Besonderen. Ich freue mich schon auf die kommenden Wahlen, ob nun in 6 Monaten oder 4 Jahren. Es wird das Ende der Parteienlandschaft sein, so wie wir sie bisher kannten"

Leser "hdschmidt": "Nun steht also ein Koalitionsvertrag. Schön. Den werden wir uns nun ansehen und bewerten. Dann werden wir SPD-Mitglieder darüber abstimmen, ob es reicht was vereinbart wurde. Schade für die Nichtmitglieder der SPD, sie müssen zuschauen genau wie die Mitglieder von CDU/CSU."

Leser "hadi": "Das "Machbare" scheint erreicht. Ob wohl die SPD-Klientel zustimmt? Ich empfinde es als ungeheure Zumutung gegenüber 82 Millionen Bürgern und Bürgerinnen in Deutschland, dass einer winzigen Minderheit erlaubt wird, über so etwas Weitreichendes wie eine Regierungsbildung abzustimmen. Das ist alles andere als demokratisch. Hier drohen 82 Millionen Menschen die Geiselhaft."

Leser "bamix": "Da haben sich die Verhandler der SPD kaufen lassen. Ein Schlüsselministerium und damit ein schöner Posten mehr, dafür inhaltlich nur Peanuts. Das wird schwer werden, an der Basis. Auf Unionsseite wird man den Mitgliedern zu erklären haben, warum eine nach dem Wahlergebnis geschmälerte SPD im neuen Kabinett mehr Posten bekommt - und dann auch die wichtigen und populären! Insgesamt ein Ergebnis zur Steigerung der Politikverdrossenheit."

Leser "Wache": "Gähn!! Warum wird da künstlich Spannung aufgebaut? Im Prinzip machen das doch Politik und Medien unter sich aus - und der Bürger schaut dem merkwürdigen Treiben kopfschüttelnd zu. Denn was soll sich ändern? Es sind dieselben Gesichter, es ist dieselbe Politik, es kommen die ewig gleichen Phrasen zur Anwendung."

Leser "uwemohrmann": "wenn das stimmt, was ich eben gehört habe, das Schulz Außenminister werden will, kann ich nur hoffen, das die Mitglieder gegen die Groko stimmen."

Leser "spreeathen": "In eine Regierung Merkel werde ich nie eintreten [Zitat Schulz]. Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz will in der geplanten großen Koalition mit CDU und CSU Außenminister werden. [Tagesspiegel]. Die SPD ist bei mir endgültig unten durch..."

Leser "Baerliner2017": "Eine Koalition ist immer mit Kompromissen verbunden und das ist auch gut so. Das heisst nicht, dass nicht sachliche Kritik immer angebracht ist, zumal Kritik das grundlegende Elixier jeder Demokratie ist, jedoch wird in Deutschland oft zu starken Übertreibungen geneigt, die der Realität in Deutschland nicht angemessen sind. Das Gejammer ist jedenfalls auf extrem hohen Niveau und fast immer parteipolitisch oder ideologisch motiviert und deshalb als „das üblich Nörgeln der Verlierer“ im politischen Wettstreit anzusehen."

Leser "Freiheitsfreund": "Bitte etwas tiefer hängen: Deutschland sucht eine Regierung. Na und? Wir haben funktionierende Strukturen, deren Legitimität (ein paar durchgedrehte "Reichsbürger" einmal ausgeklammert) niemand anzweifelt. Der Bundespräsident ist im Amt, beide Kammern des Parlaments arbeiten, desgleichen das Bundesverfassungsgericht und der Bundesrechnungshof. In den - aktuell geschäftsführend tätigen - Ministerien und im Kanzleramt ist nach meiner Kenntnis auch seit dem 24. September 2017 kein Chaos ausgebrochen. So what? Es dauert eben so lange wie es dauert. Eine längere "Regierungsfindungsphase" mag ja ungewohnt sein. Aber in einem Staat, der auf allen drei Ebenen (Bund, Länder, Kommunen) so organisiert ist, dass er auch dann funktioniert, wenn Berufspolitiker anwesend (!) sind, leidet darunter niemand wirklich."

Leser "2010ff": "Die GroKo kann man gut finden oder nicht. Diejenigen aber, die vorher schon sehr unzufrieden waren, werden durch das Angebot der neuen Regierung nicht überzeugt, vermute ich."

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