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Der Schwerwasser-Reaktor in Arak (Archivbild)

© AFP/Atta Kenare

Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur: Iran will Schwerwasser-Reaktor wieder starten

Im Streit um sein Atomprogramm geht der Iran auf Konfliktkurs. Ein Reaktor zur Produktion von waffenfähigem Plutonium soll wohl hochgefahren werden.

Der Iran will im Streit über sein Atomprogramm einem Medienbericht zufolge einen Schwerwasser-Reaktor wieder hochfahren. Der Chef der nationalen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, habe den Neustart der Anlage in Arak bei einem Treffen mit Parlamentsabgeordneten am Sonntag angekündigt, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf Teilnehmer.

In Schwerwasser-Reaktoren wie dem in Arak kann waffenfähiges Plutonium produziert werden. Der Iran hatte im Mai angekündigt, Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen auszusetzen, das die USA im vergangenen Jahr einseitig aufgekündigt hatten.

Anfang des Monats hatte die Führung in Teheran weitere Schritte wie etwa eine Ausweitung der Urananreicherung und den Neustart des Reaktors in Arak ab dem 7. Juli angedroht, sollten die europäischen Vertragsstaaten keine Maßnahmen zum Schutz des Handels mit dem Iran vor den neuen US-Sanktionen ergreifen.

Anders als die USA halten die drei EU-Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland sowie China und Russland an dem 2015 vereinbarten Atomabkommen fest. US-Präsident Donald Trump will den Iran zu Neuverhandlungen über ein weiterreichendes Abkommen über dessen Atom- und Raketenprogramm zwingen. (Reuters)

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