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Wikileaks-Gründer: Assanges Anwalt will Haftbefehl anfechten

Der Anwalt des Internetaktivisten Julian Assange will sich nicht mit dem Haftbefehl gegen seinen Mandanten abfinden.

Stockholm - Björn Hurtig kündigte am Freitag Rechtsmittel gegen die entsprechende Entscheidung eines Stockholmer Gerichts an. Die schwedische Justiz ermittelt gegen den Gründer des Enthüllungsportals Wikileaks wegen Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Nötigung. Der Haftbefehl sei erlassen worden, um Assange selbst zu den Vorwürfen befragen zu können, erklärte Staatsanwältin Marianne Ny.

Der Australier hat alle Vorwürfe zurückgewiesen und als Teil eines vom US-Verteidigungsministerium gesteuerten Komplotts bezeichnet. Wikileaks ist international vor allem durch Veröffentlichung zahlreicher US-Geheimdokumente zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan bekannt geworden.

Der Wikileaks-Gründer Assange hatte noch kurz nach Beginn der Ermittlungen eine permanente Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in Schweden beantragt, die abgelehnt wurde. Anfang November erklärte er, er könne nur noch in Island, auf Kuba und in der Schweiz ungehindert arbeiten. Nach einem Bericht der schwedischen Zeitung „Svenska Dagbladet“ teilte die Staatsanwältin Ny im vergangenen September dem Anwalt Assanges mit, dass es gegen seinen Mandanten kein gerichtliches Ausreiseverbot gebe. Assanges Anwalt Hurtig kritisierte nun, dass ein internationaler Haftbefehl erlassen werde, der den Ruf seines Mandanten schädige. dpa/anw

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