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Vor der Malzfabrik Grevesmühlen protestieren Teilnehmer einer Demonstration während einer Sitzung des Kreistages Nordwestmecklenburg gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Upahl.

© dpa/Thomas Häntzschel

Arbeiten laufen bereits: Gemeinde Upahl zieht wegen Bau von Flüchtlingsunterkunft vor Gericht

Seit Wochen wird im Landkreis Nordwestmecklenburg gegen eine geplante Unterkunft für Geflüchtete protestiert. Jetzt soll mit einem Eilantrag der Bau gestoppt werden.

Die Gemeinde Upahl in Nordwestmecklenburg setzt sich juristisch gegen den im Ort geplanten Bau einer Containerunterkunft für 400 Flüchtlinge zur Wehr. Wie ein Sprecher des Verwaltungsgerichts in Schwerin sagte, ging dort am Donnerstagnachmittag ein Eilantrag gegen den Landkreis ein.

Ziel sei es, die bereits begonnenen Arbeiten unverzüglich zu stoppen. Zuvor hatte der Radiosender Ostseewelle darüber berichtet.

Seit Wochen regt sich in der Region heftiger Protest gegen die Errichtung der Flüchtlingsunterkunft. Nach Ansicht der Kritiker ist das Containerdorf viel zu groß für ein Dorf wie Upahl, in dem rund 500 Menschen lebten und in dem die erforderliche Infrastruktur fehle.

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Zudem wird immer wieder beklagt, dass die Dorfbewohner bei der Entscheidungsfindung nicht beteiligt und so vor vollendete Tatsachen gestellt worden seien.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) forderte am Donnerstag im Deutschlandfunk bereits, die geplante Unterkunft zu verkleinern. In Schwerin sagte Schwesig, die Aufnahme von Flüchtlingen sei humanitäre Pflicht.

„Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden, aber auch aufpassen, dass wir die Orte selber nicht überfordern. Das ist eine große Herausforderung, weil wir vor Ort bei den Unterbringungskapazitäten am Limit sind“, sagte die Ministerpräsidentin. Es gebe praktische Grenzen.

Der zuständige Landrat Tino Schomann (CDU) verteidigte jedoch die Pläne. Er erklärte, die Unterbringung von bis zu 400 Flüchtlingen in Upahl sei der Not geschuldet. (dpa)

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