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Die Bundesanwaltschaft hat die Witwe des Berliner Gangsterrappers und späteren IS-Terroristen Denis Cuspert  wegen Mitgliedschaft im IS angeklagt. 

© Telenewsnetwork/dpa

Anklage gegen Ex-Frau von Denis Cuspert: Schwere Vorwürfe gegen mutmaßliche IS-Terroristin

Die Bundesanwaltschaft hat die frühere Lebensgefährtin des Berliner IS-Agitators Denis Cuspert angeklagt. Omaima A. soll eine Jesidin versklavt haben.

Von Frank Jansen

Sie war die Gefährtin des verstorbenen Berliner Terroristen Denis Cuspert und offenbar selbst an Verbrechen der Terrormiliz IS beteiligt. Jetzt droht Omaima A. ein Prozess. 

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen die Deutschtunesierin erhoben, die sechs Vorwürfe reichen von Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung über Verbrechen gegen die Menschlichkeit bis zum Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. 

Omaima A. soll 2015 mit ihren drei Kindern nach Syrien gereist sein, um beim IS zu leben. Ihr damaliger Ehemann Nader H. war schon dort, die beiden sollen eine 13 Jahre alte Jesidin als Sklavin gehalten haben. 

Nachdem Nader H. bei einem Luftangriff starb, heiratete Omaima A. nach islamischem Recht Denis Cuspert.

Führender Propagandist des IS

Der Ex-Rapper war einer der führenden deutschsprachigen Propagandisten des IS. 2015 soll Omaima A. mit E-Mails zwei Personen aufgefordert haben, zum IS auszureisen. 

Nach einem Streit mit Cuspert kehrte die schwangere Frau 2016 mit ihren Kindern nach Deutschland zurück. Sie lebte drei Jahre unbehelligt in Hamburg, bekam ihr viertes Kind und war als Event-Managerin tätig. 

Eine libanesische Journalistin entlarvte A. als Ex-Mitglied des IS. Im September 2019 wurde A. festgenommen. Cuspert starb 2018 bei einem Angriff in Syrien.

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