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Noch immer brennen Aramco-Ölanlagen in Saudi-Arabien.

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Angst vor einem Krieg: Nato-Generalsekretär warnt vor Eskalation im Iran-Konflikt

Werden die USA nach den Angriffen auf saudische Ölanlagen einen Vergeltungsschlag gegen den Iran verüben? International wächst die Sorge vor einer Eskalation.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat alle Seiten im Iran-Konflikt aufgerufen, weitere Angriffe zu verhindern. Zudem äußerte er sich am Montag in Bagdad "äußerst besorgt über die Gefahr einer Eskalation". Er warf zudem dem Iran vor, die Gewalt im Nahen Osten anzuheizen. "Der Iran unterstützt verschiedene terroristische Gruppen und ist für die Destabilisierung der gesamten Region verantwortlich", sagte Stoltenberg.

Noch immer besteht die Gefahr, dass nach den Angriffen auf saudische Ölanlagen der Konflikt zwischen den USA und dem Iran weiter eskaliert. Zu den Attacken am Samstag hatten sich die jemenitischen Huthi-Rebellen bekannt. Die USA machen jedoch den Iran dafür verantwortlich, der die Huthi-Rebellen im Bürgerkrieg im Jemen unterstützt. Nach den Attacken war der Ölpreis stark gestiegen.

Am Montagabend hatte US-Präsident Donald Trump uneindeutige Signale Richtung Iran gesendet. Zum einen wolle er einen militärischen Konflikt mit dem Iran möglichst abwenden, sagte er im Weißen Haus: "Ich will keinen Krieg mit irgendjemandem." Zugleich bekundete er allerdings seine Bereitschaft, Saudi-Arabien nach diesen Attacken zu "helfen".

Nach Ansicht des US-Präsidenten deutet vieles auf den Iran als Urheber der Angriffe hin. "Es sieht danach aus", sagte Trump, fügte aber hinzu, dass Untersuchungen andauerten. "Wir müssen definitiv herausfinden, wer es getan hat", sagte Trump. Für die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition, die im Jemen kämpft, ist die Sache dagegen eindeutig: Aus deren Sicht ist der Iran verantwortlich für die Angriffe.

Neben der Nato hatten auch die EU sowie Russland und China zur Zurückhaltung aufgerufen. Russland warnte die USA und alle anderen Länder zudem vor "voreiligen Schlüssen" zur Urheberschaft der Angriffe, wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte. (AFP, dpa)

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