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© AFP

Terrordrohungen: Angeblich neue Botschaft von Osama bin Laden aufgetaucht

Der Anführer des Terrornetzes Al Qaida, Osama bin Laden, hat sich in einer ihm zugeschriebenen neuen Botschaft zu Wort gemeldet. Zentrales Thema des Tonbandes ist der Irak, Bin Laden soll sich aber auch in ungewöhnlich scharfer Form gegenüber Israel äußern.

Die 56-minütige Tonaufzeichnung wurde am Samstag auf islamistischen Webseiten im Internet veröffentlicht, hieß es nach Angaben eines in Washington ansässigen Forschungsinstituts. Das Band wurde demnach von den Al-Qaida-Propagandaarm "As-Sahab" ins Netz gestellt. Die vermeintliche Bin-Laden-Botschaft trägt den Titel "Der Weg zur Durchkreuzung von Verschwörungen".

Bin Laden warnt demnach die Sunniten im Irak davor, die Al Qaida zu bekämpfen oder sich der Regierung anzuschließen. "Die schlimmsten Verräter sind die, die ihre Religion für ihr sterbliches Leben verkaufen", erklärt er. Bin Laden bezieht sich damit offenbar auf sunnitische Stämme in der Provinz Anbar im Westen des Iraks, die gemeinsam Aufständische bekämpfen.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Tony Fratto, sagte dem Sender Fox News, damit wolle das Terrornetz unterstreichen, dass es den Aufbau einer Demokratie im Irak verhindern will. Zuletzt hatte die irakische Al Qaida vor allem in ihrer langjährigen Hochburg, der westlichen Provinz Anbar, schwere Verluste hinnehmen müssen. Dazu kam es, nachdem sich mehrere sunnitische Stämme gegen die selbst ernannten Gotteskrieger gewandt hatten und sich dabei vom US-Militär unterstützen ließen. Daraufhin hatte sich die Lage in der Provinz US-Angaben zufolge stabilisiert.

Drohungen in Richtung Israel

Der Nachrichtenagentur AP zufolge droht Osama bin Laden in der neuen Botschaft auch Anschläge in Israel an. "Ich möchte unserem Volk in Palästina versichern, dass wir unseren Dschihad dort ausweiten werden. Wir haben die Absicht, Palästina zu befreien, das gesamte Palästina vom Fluss (Jordan) bis zum Meer", erklärt Bin Laden demnach und droht ein Blutvergießen an. Man werde keinen Zentimeter Land an Juden abtreten, wie andere muslimische Führer dies getan hätten.

Die Echtheit des Bandes konnte bislang von unabhängiger Seite nicht bestätigt werden. Die Stimme soll jedoch der Bin Ladens ähneln. (smz/dpa)

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