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Terrorismus: Al-Qaida-Gruppe meldet Ermordung britischer Geisel

Ein nordafrikanischer Flügel der Al Qaida hat nach eigenen Angaben eine britische Geisel getötet. Eine zweite Frist war abgelaufen, die die Geiselnehmer der britischen Regierung gestellt hatten.

Die Organisation wollte von der britischen Regierung die Freilassung des mutmaßlichen Hasspredigers Abu Qatada erpressen, der sich in einem Gefängnis in Großbritannien aufhält. Auf einer Internetseite von al-Qaida nahestehenden Gruppen hieß es nun, die Geisel sei am 31. Mai in Mali getötet worden. Premierminister Gordon Brown verurteilte die Tötung als "entsetzlichen und barbarischen Terrorakt".

Der 22-jährige Mann war im Januar zusammen mit drei anderen Europäern, darunter auch einer inzwischen freigelassenen Deutschen, nach dem Besuch eines Kulturfestivals in Niger entführt und ins benachbarte Mali verschleppt worden.

Die britischen Behörden betrachten Abu Qatada als "bedeutenden islamischen Terroristen". Grund für diese Annahme sind 18 Videokassetten mit Predigten des Geistlichen, die in der deutschen Wohnung von drei der Attentäter des 11. September 2001 gefunden worden seien. Allerdings reichte das Belastungsmaterial nicht, um den Verdächtigen in Großbritannien vor Gericht zu stellen.

Großbritanniens oberstes Gericht hat die Ausweisung Qatadas nach Jordanien genehmigt. In Jordanien wurde er im Zusammenhang mit Anschlägen aus dem Jahr 1998 in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt.

ZEIT ONLINE, sp, Reuters, dpa

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