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Im Irak kommt es fast täglich zu neuen Anschlägen.

© dpa

Terrorismus im Irak: Al Qaida bekennt sich zu jüngsten Anschlägen

Ein Irakischer Al-Qaida-Arm bekennt sich zur jüngsten Anschlagsserie in Bagdad. Die Organisation kündigte weitere „Racheaktionen“ an. Vor zehn Jahren waren die US-amerikanischen Truppen in den Irak einmarschiert.

Der irakische Zweig des Terrornetzwerks Al Qaida hat sich am Mittwoch zu den Anschlägen vom Vortag mit 56 Toten und mehr als 220 Verletzten bekannt. „Was Ihr am Dienstag bekommen habt, ist nur ein Vorgeschmack“, teilte die Organisation Islamischer Staat im Irak (ISI) in dschihadistischen Internetforen mit. Zugleich kündigte sie „Racheaktionen für diejenigen, die Ihr hingerichtet habt“, an. Die Anschläge seien „eine schnelle Reaktion“ auf den irakischen Justizminister gewesen, der am Montag angekündigt hatte, „nichts“ werde den Irak von umstrittenen Hinrichtungen abhalten. Im Irak waren im vergangenen Jahr mindestens 129 Menschen hingerichtet worden. Die internationale Gemeinschaft hatte zuvor eine Aussetzung der Todesstrafe gefordert.

Die blutige Anschlagsserie vom Dienstag ereignete sich unmittelbar vor dem zehnten Jahrestag der US-Invasion im Irak. Dabei gab es mindestens 20 Explosionen, zahlreiche davon in schiitischen Stadtteilen der Hauptstadt Bagdad. Zehn Jahre nach Beginn des Irak-Krieges kommt das Land nach wie vor nicht zur Ruhe. Zuletzt gab es im Irak wieder beinahe täglich Anschläge. Die US-Armee war am 20. März 2003 in den Irak einmarschiert. Einem neuen Bericht der in Großbritannien ansässigen Nichtregierungsorganisation Iraq Body Count zufolge wurden seit dem Beginn der Invasion mindestens 112.000 Zivilisten getötet. (AFP)

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