zum Hauptinhalt
Ein Krankenhausmitarbeiter in Leganes bei Madrid.

© REUTERS/Juan Medina

Update

950 Menschen an einem Tag in Spanien gestorben: Vage Hoffnung auf Stabilisierung trotz mehr als 10.000 Corona-Toten

In Spanien sind innerhalb von 24 Stunden 950 Menschen an Covid-19 gestorben – ein neuer Negativrekord. Dennoch sprechen Offizielle davon, dass die Kurve nun ihren Höhepunkt erreicht zu haben scheint.

Spanien hat am Donnerstag eine neue Rekordzahl an Todesopfern durch das Coronavirus verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien 950 Tote gestorben, die Gesamtzahl liege nun bei mehr als 10.000 Toten, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Jedoch gäben die Statistiken der vergangenen Tage auch Grund zu Optimismus, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa. „Die Daten zeigen, dass die Kurve sich stabilisiert hat, wir haben den Höhepunkt erreicht und eine Verlangsamung hat begonnen.“ Gleichzeitig bleibe die Situation auf den Intensivstationen aber noch kritisch.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Das Land hatte bereits in den vergangenen fünf Tagen jeweils mehr als 800 Tote zu beklagen, jedoch gab es noch nie mehr als 900 Covid-19-Opfer. Gleichzeitig kletterte aber auch die Zahl der geheilten Patienten auf eine Höchstmarke: Seit Mittwoch wurden fast 4.100 Menschen als gesund entlassen.

Genesung von Covid-19 – aber zu langsam

Von den mehr als 110.000 verzeichneten Infizierten gelten somit fast 27.000 als geheilt. Es gebe aber einen „Akkumulationseffekt“ in den Kliniken des Landes, weil viele Erkrankte über längere Zeit behandelt werden müssten, sagte der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Anstieg der Infiziertenzahl im Vergleich zum Vortag liege nun bei acht Prozent, „vor einer Woche waren es noch 18 Prozent“, rechnete Illa vor. „Um aus dem Tunnel herauszukommen, ist die Beteiligung aller erforderlich“, betonte der Minister mit Blick auf die strengen Ausgangsbeschränkungen für die knapp 47 Millionen Spanier, die bis zum 11. April gelten.

Katalonien schwer vom Coronavirus betroffen

Eine leichte Entspannung gab es vor allem in Madrid, dem Epizentrum der Krise in Spanien: Von den 32.000 verzeichneten Fällen - 7,7 Prozent mehr als am Vortag - sind laut Gesundheitsministerium 12.400 wieder gesund. Schwer betroffen ist auch Katalonien.

[Verfolgen Sie alle neuen Entwicklungen zum Coronavirus weltweit und zum Coronavirus in Berlin in unseren Liveblogs.]

Nach Italien ist Spanien unterdessen weiterhin das vom Coronavirus am schwersten betroffene Land Europas. Während des bis Ostern geltenden Alarmzustands müssen die Bürger weitgehend zu Hause bleiben, sie dürfen nur zum Einkaufen und in Ausnahmefällen vor die Tür.

Hohe Kosten für Arbeitsausfälle durch Corona-Krise

Die Regierung unter Ministerpräsident Pedro Sanchez bemüht sich, unter anderem mit weitreichenden Ausgangsbeschränkungen und der Schließung von Schulen, Restaurants und Hotels die Verbreitung des Virus einzudämmen. Nur Beschäftigte, deren Tätigkeit für das Allgemeinwohl unverzichtbar ist, dürfen noch das Haus verlassen und zur Arbeit gehen. Seit Mitte März haben fast 900.000 Menschen ihre Stelle verloren.

Als Konsequenz der drastischen Maßnahmen wird sich das Haushaltsdefizit nach Einschätzung der Regierung vergrößern.

Dies werde „erheblich, aber befristet“ sein, sagte der Minister für soziale Sicherheit, Jose Luis Escriva, auf einer Pressekonferenz. Arbeitsministerin Yolanda Diaz sagte, derzeit erhielten 2,3 Millionen Menschen Arbeitslosengeld. Den Staat koste dies 1,22 Milliarden Euro im Monat. (Reuters, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false