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Mittelmeer: „Ocean Viking“ rettet innerhalb von zwei Tagen 438 Migranten

Im Mittelmeer zwischen Tunesien und Lampedusa hat die Besatzung der „Ocean Viking“ innerhalb von 48 Stunden 438 Migranten gerettet. Nun steuert das Rettungsschiff den Hafen von Genua an.

Innerhalb von zwei Tagen hat das Rettungsschiff „Ocean Viking“ der Hilfsorganisation SOS Méditerranée 438 Migranten im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Wie die Hilfsorganisation am Freitag mitteilte, wurden zunächst 272 Menschen, darunter 32 unbegleitete Minderjährige und neun Babys, vor der libyschen Küste aufgegriffen. Im Laufe des Tages seien weitere 166 Menschen in Abstimmung mit der italienischen Küstenwache zwischen Tunesien und der italienischen Insel Lampedusa aus Seenot gerettet worden.

Das Rettungsschiff steuere nun den Hafen im norditalienischen Genua an, welcher der Organisation von den italienischen Behörden zugewiesen worden sei.

Das Mittelmeer ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) die gefährlichste Migrationsroute der Welt. Seit Anfang des Jahres sind nach UN-Schätzungen bereits mehr als 2000 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer gestorben.

Im Juli wurde die „Ocean Viking“ lange festgesetzt

Italienische Behörden hatten die „Ocean Viking“ im vergangenen Monat wegen angeblicher Sicherheitsmängel zehn Tage lang festgesetzt. Erst am 21. Juli durfte sie wieder in See stechen.

Immer wieder werden Rettungsschiffe im Mittelmeer festgesetzt. Italien wirft den Organisationen vor, gegen ein Dekret zu verstoßen, wonach die Schiffe nach jedem Einsatz einen ihnen zugewiesenen Hafen anlaufen müssen. In der Praxis liegen diese Häfen oft hunderte Kilometer vom Ort der Rettung entfernt. (AFP)

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