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Die Lobster Dumplings im Kochu Karu.

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Melting Pot: Lobster Dumpling

Es gibt wenige Gerichte, in denen sich die Persönlichkeiten der Gastgeber so manifestieren, wie in den Lobster Dumplings des Kochu Karu.

Von Kai Röger

Bin Lees Wurzeln liegen in Korea, ihre künstlerische Ader führte sie nach Berlin, wo sie an der Hanns-Eisler-Schule zur Sopranistin ausgebildet wurde. Für sie ist auch Kochen eine Kunst, so lernte sie ihren späteren Mann José Miranda Morillo kennen. Seine Wurzeln liegen in Spanien, sein Repertoire reicht von der Haute Cuisine bis zur veganen buddhistischen Tempelküche. Morillo liebt die kleine Form, er nennt Gerichte wie die Dumplings "koreanische Tapas".

Die Feinheit dieses Tellers zitiert chinesische Dim-Sum-Kultur, die allerdings von koreanischem Kimchi befeuert und von Hummer statt traditionell üblicher Garnele veredelt wird. Ganz aus dem asiatischen Kontext werden die Dumplings durch das Bett aus Krustentierbisque gerissen. Die bewahrt sich mit Chilischärfe zwar einen koreanischen Akzent, wird aber französisch mit Sahne gebunden.

Und das Popcorn als unterhaltsame Knusperei hat etwas Freigeistiges, von dem diese koreanisch-spanische Liaison geprägt ist - am Schönsten beim monatlichen "SingMahl" zu erleben, wenn Morillo ein Menü zaubert und Bin Lee es mit ausgewählten Arien begleitet.

Kochu Karu, Eberswalder Str. 35, Prenzlauer Berg, Di - Sa 18 - 23.30 Uhr

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