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Wenn der Zufall regiert: Die Politik wird von Außerplanmäßigkeiten getrieben
Finanzkrise, Corona, jetzt der Ukraine-Krieg: Die Gegenwart hält nicht mehr an ihre Regeln. Die bestehen zwar auf dem Papier fort, verlieren aber an Relevanz.
Eine Kolumne von Ursula Weidenfeld
Wäre es nicht schön, wenn es denn so wäre? „In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn etwas passiert, können Sie wetten, dass es so geplant wurde.“ Dieser Satz wird dem amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt zugeschrieben. Und er ist zutiefst optimistisch, denn er drückt zum einen aus, wie Politiker sich selbst sehen, und er spiegelt außerdem die Erwartungshaltung der Wähler: Politik soll das Ergebnis von Planung und Gestaltung sein.
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