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Unverzichtbar für die Gesellschaft: Polizisten.

© dpa/Bernd Thissen

Hilfe für die Helfenden: Wer den Kopf für die Gesellschaft hinhält, hat Empathie und mehr verdient

Der Bundespräsident hat recht: Polizisten, Feuerwehrleute, Sanitäter - alle im Gesundheitswesen erwarten dieses Jahr Zuwendung. In jeder Hinsicht.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Was ist denn nun mit denjenigen, die helfen und retten, die im Dienst für unsere Gesellschaft regelmäßig weit über die Grenzen der eigenen Kraft hinausgehen? Wie können wir nun umgekehrt ihnen helfen?

Die Menschen im Gesundheitssystem stehen, genau wie die Polizeibeamten, die Feuerwehrleute, die Sanitäter, jeden Tag und jede Nacht für unsere Sicherheit und zu unserer Lebensrettung bereit. Woran die Ereignisse in der Silvesternacht erinnern.

Das Gespräch über ihre Arbeitsbedingungen anzustoßen, es im Jahr 2 dieser Legislaturperiode endlich zu beginnen, ist darum wichtig - nur geht es um sehr viel mehr, als Versäumnisse zurückliegender Zeit anzusprechen.

Schon zu Zeiten, als Corona noch eine Pandemie war, ist vor allen denjenigen, die im Gesundheitssystem viel leisten und schlecht bezahlt werden, mehr versprochen worden. Wenig kam. Wer allen Genannten wirklich Respekt zollen will, der weiß: Empathie ist eine wichtige Münze.

Es müssen aber dringend weitere Gegenleistungen hinzukommen. Wer das versteht, gewinnt an Achtung bei den Betroffenen und politisch an Stimmen bei denen, die in der Gesellschaft diese Notwendigkeit verstehen.

Bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Entlohnung müssten uns allen genauso teuer sein. In diesem, noch neuen Jahr, geht es also darum, die Menschen in der Pflege, bei Polizei und Feuerwehr, die Sanitäter nicht zu enttäuschen. Frustration ist der Feind jeder Motivation. Gute Worte allein reichen nicht.

Vielmehr gehört dazu auch grundlegend die Anerkenntnis in Wort wie in Tat, dass der Dienst für viele nicht nur fordernd, sondern immer wieder auch gefährlich werden kann. Wie in der Silvesternacht. Zielscheibe eines Mobs zu werden, ist im Gehalt nicht inbegriffen.

Deswegen hat der Bundespräsident recht, sich jetzt eine rasche, konsequente Strafverfolgung der Täter zu wünschen. Das gehört zu den Zeichen des Respekts gegenüber allen, die sich für unsere Demokratie und in unserer Demokratie engagieren. Ihnen in jeder Hinsicht zu ihrem Recht zu verhelfen, hilft uns allen.

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