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Gordon Brown in der Krise: Eisern bis zum Ende

Er verliert einen Minister nach dem anderen. Der britische Premier ist nicht mehr zu retten.

Die Pressemitteilung ist bereits geschrieben: „Nach langen Beratungen mit meinen Mitarbeitern bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es für die Einheit der Partei und die Chance auf einen Wahlsieg besser ist, wenn ich zurücktrete.“ Das waren Margaret Thatchers letzte Worte, die 1990 von ihren eigenen konservativen Abgeordneten geradezu aus dem Amt geprügelt worden war. Wenn die Labour-Abgeordneten und -Minister so weitermachen, wird Premier Gordon Brown ihre Worte bald nachsprechen können: Aus dem Retter der englischen Wirtschaft ist längst ein „halb toter“ Politiker geworden, wie ihn der linke „Guardian“ nennt. Brown ist am Ende. Und auch wenn er am Freitag gerade noch genug Freiwillige für eine Kabinettsumbildung zusammenbekommen hat und so den vermutlich katastrophalen Ausgang der Europawahl für Labour überstehen sollte, ist er nicht zu retten. Denn das Problem ist er selbst. Gordon Brown ist unentschlossen und ungeschickt, er hat all die Hoffnungen auf eine anständige, besonnene Politik, die das Land und auch seine eigene Partei nach der Tony-Blair-Show in ihn gesetzt hatte, enttäuscht. mos

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