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Berlins Regierender Bürgermeister lässt sich die Pläne für die Siemensstadt erklären.

© Britta Pedersen/dpa

Die goldenen 20er in Spandau: Siemensstadt 2.0 kann ein Erfolg werden

Die Planungen zum Zukunftsort zeigen, dass Berlin auch schnell sein kann. Wenn es so weitergeht, kann ein Ort mit Vorbildcharakter entstehen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Alfons Frese

So viel gute Stimmung und Eintracht ist selten in Berlin. Und dazu auch noch Emotionen. Von einem „Projekt mit Herz und Seele“ sprach Berlins Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher in der historischen Mosaikhalle des Siemens-Konzerns. Hier hatten vor ein paar Jahren Siemens-Chef Joe Kaeser und Angela Merkel den 200. Geburtstag des Unternehmensgründers gefeiert.

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Und auf diesem so traditionsreichen Areal mit seinen Backsteingebäuden und Industriehallen entsteht in diesem Jahrzehnt ein Zukunftsort, der den Regierenden Bürgermeister „stolz und glücklich“ macht. Als wäre Michael Müller selbst überrascht, wie geschmeidig und flott diverse Verwaltungen und Behörden mit dem Konzern gemeinsam an der Siemensstadt 2.0 gewerkelt haben.

Es geht doch. Und Berlin kann etwas schaffen. Auch die Verwaltungen. Entscheidend waren aber die führenden Köpfe – von der Bewerbung Berlins bis hin zum städtebaulichen Konzept: Müller und Siemens-Vorstand Cendrik Neike, der aus Berlin stammt, haben prima harmoniert. Beide sind zurecht stolz auf ihre Arbeit, die jetzt im städtebaulichen Sieger-Modell des Berliners Büros Ortner&Ortner Baukunst Konturen bekommt.

Nun werden die Planungen konkret, dann stehen die Genehmigungen an und in zwei Jahren können die Bauarbeiten beginnen. Chapeau. Wenn alle in dem Tempo und mit der Professionalität weiter kooperieren, kann tatsächlich in diesem Jahrzehnt ein klimaneutraler Arbeits- und Lebensort mit Vorbildcharakter entstehen. Die goldenen 20er Jahre haben begonnen  - zumindest in Spandau.

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