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Anne-Sophie Mutter und ihre Virtuosi

© Cory Weaver

Stargeigerin Anne-Sophie Mutter zu Gast in Berlin: Lasst junge Leute um mich sein

Bei einem umjubelten Auftritt in der Berliner Philharmonie präsentiert Stargeigerin Anne-Sophie Mutter die Stipendiaten ihrer Stiftung, die sich „Mutter’s Virtuosi“ nennen.

Am 29. Juni wird Anne-Sophie Mutter 60 Jahre alt – und sie macht rund um ihren runden Geburtstag genau das, was sie seit 1976 immer tut: Sie reist umher und beglückt ihre Fans mit makellosem Violinspiel. Beim Tourneekonzert in der fast komplett gefüllten Berliner Philharmonie umfangen sie am Dienstag von Beginn an stürmische Beifall-Böen.

Das Publikum ist tendenziell älter als die Geigerin, auf der Bühne dagegen liegt der Altersdurchschnitt im mittleren Twen-Bereich. Denn Anne-Sophie Mutter ist mit den Stipendiatinnen ihrer Stiftung unterwegs, einer 14-köpfigen Formation, die sie 2011 gegründet hat und - in einem wüsten amerikanisch-italienischen Wortmix – „Mutter’s Virtuosi“ nennt.

Draufgängerischer Drive

Zwei Solo-Konzerte spielt sie – einerseits vom Mozart-Zeitgenossen Joseph Boulogne, Chevalier der Saint-George, anderseits Bachs berühmtes a-Moll-Werk – und lässt sich dabei von der geballten Jugend um sie herum zu einer rasanten Ausgelassenheit animieren, wie man das bei ihr selten erlebt hat. Die Tempi der schnellen Sätze reizt sie geradezu draufgängerisch aus.

Doch sie will nicht allein im Rampenlicht stehen, gibt ihren Nachwuchstalenten viel Raum zur Entfaltung. Im 3. Brandenburgischen Konzert tritt sie als prima inter pares auf, als Erste unter Gleichen, die intensiv mit allen Mitspielenden kommuniziert. Im Nonett ihres Ex-Ehemanns André Previn, das er 2015 für die Virtuosi komponiert hat, wird sie Teil einer Gruppe aus neun starken Persönlichkeiten.

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Und wer bei Bachs „Konzert für drei Violinen, Streichorchester und Basso Continuo“ die Augen schließt, wird kaum heraushören können, wann hier die Geigengöttin brilliert und wann ihre beiden wunderbar frei aufspielenden Mit-Solisten Mohamed Hiber und Elias David Moncado – so beglückend symbiotisch verbinden sich ihre Instrumentalstimmen

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