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So schön war die DDR. Nachwende-Softeis aus dem Geschäft von Karolina Stich (links) und Franziska Eisenmann in der Berliner Mühlenstraße

© Kai-Uwe Heinrich TSP

Tagesspiegel Plus

Sozialismus in Pastell: Katja Hoyers DDR-Geschichte

Wozu in die Archive und Bibliotheken steigen, wenn man ein paar Zeitzeugen befragen kann? Über den Hype rund um ein substanzloses Buch

Von Ilko-Sascha Kowalczuk

Im Frühjahr 2023 können wir eine merkwürdige Debatte beobachten: Drei Bücher, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, werden breit rezipiert und viel verkauft. Alle finden sich auf den Beststellerlisten wieder, zwei von ihnen ganz oben. Zunächst Dirk Oschmanns „Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung“. Nichts in diesem Buch ist neu – neu ist nur der aggressive, undifferenzierte Ton des Leipziger Literaturwissenschaftlers, der sich mehr als 30 Jahre lang abgeduckt, seine Herkunft verleugnet hatte, um Karriere machen zu können. Er ist nicht die Lösung, sondern Teil des ostdeutschen Problems.

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