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Robert De Niro

© AFP

De Niro appelliert an Robert Mueller: "Sagen Sie vor dem Kongress aus"

US-Sonderermittler Robert Mueller sagt, sein Bericht spreche für sich selbst. Nein, schreibt jetzt Robert der Niro in der New York Times. Und bitte Mueller, sein Schweigen zu brechen.

In der „Saturday Night Live“-Show, die sich trefflich auf Donald Trump eingeschossen hat, spielt Alec Baldwin den US-Präsidenten. Robert De Niro schlüpft in die Rolle von Robert Mueller. Der Sonderermittler hat Donald Trumps mögliche russische Verstrickungen und Behinderung der Justizbehörden untersucht. De Niro spielt ihn – in seinen eigenen Worten – als „ehrenhaften, aufrechten Mann“. In Zeiten wie diesen spielen Hollywoodstars aber nicht nur Politiker, sie schreiben auch politische Artikel. In der „New York Times“ hat De Niro Mueller aufgefordert, seine Stimme zu erheben: „Robert Mueller, wir müssen mehr hören. Sie sagten, dass Ihre Untersuchung für sich selbst spricht. Das tut sie nicht.“

Eine Welt, in der jeder so niveaulos auftreten muss wie Trump selbst

Präsident Trump lüge und übertreibe und tyrannisiere seine Gegner und Kritiker jeden Tag. Damit schaffe er eine Welt, in der jeder so niveaulos auftreten müsse wie Trump selbst – daher sei Muellers ruhige, klare und feste Stimme jetzt gefragt. Zu keiner Zeit habe er sich von den üblen Attacken Trumps und seiner Leute beeindrucken lassen. Muellers 400-Seiten-Untersuchungsbericht („Bei allem Respekt, sie sind kein Stephen King“) sei vielleicht für Juristen verständlich, aber nicht für den Rest des Landes. Mueller, der sich selbst Schweigen verordnet hat, solle nicht zulassen, dass andere seinen Text interpretieren und die Deutungshoheit übernehmen – zugunsten Trumps. In dem Gastbeitrag für die „Times“ bitte De Niro Mueller inständig, vor dem Kongress auszusagen: „Ihr Leben ist ein strahlendes Beispiel von Tapferkeit und Selbstlosigkeit zum Wohl des Landes.“

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