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Christiane Karg als Rusalka bringt dem Prinzen (Pavel Černoch) den Todeskuss. Anders als in den meisten Opern stirbt der Tenor, nicht die Sopranistin.

© Gianmarco Bresadola

Tagesspiegel Plus

„Rusalka“ an der Berliner Staatsoper: Im Penthouse des Grauens

Wie sehr kann und soll man sich verbiegen für einen anderen? Kornél Mundruczó inszeniert an der Berliner Staatsoper Dvořáks Wassernixen-Werk „Rusalka“, Robin Ticciati dirigiert.

Vom ersten Takt an, wenn die Celli eine kleine, bedrohliche Marschfigur anstimmen, die sich sogleich transformiert in Rusalkas lyrisch-empfindsames Motiv, spürt man: Dies wird ein musikalisch gelungener Abend. Das Spiel der Staatskappelle hat etwas Blühendes, etwas von – wie es im Libretto heißt – „magischen Sommernächten über blühenden Seerosen“. Alle im Graben scheinen Antonin Dvořáks Partitur zu fühlen, zu atmen, und das über die ganzen drei Stunden dieser Premiere, ohne Durchhänger, elektrisierend.

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