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Im Vorfeld ist es Stress: Vorbereitungen auf den UdK-Rundgang 2023.

© TSP/Teresa Rübel

UdK-Rundgang am Wochenende: Offene Türen, altes Steinhaus und Bangen um die Sicherheit

Der Rundgang der UdK ist jedes Jahr ein großes Ereignis. Und inzwischen auch wichtig für die Karriere der Absolventen. Was man sehen sollte und warum nicht alle dabei sind.

Ein Kommentar von Teresa Rübel

Wer in vergangenen Tagen durch die Flure des Medienhauses am Kleistpark oder durch das Gebäude der Universität der Künste in der Hardenbergstraße lief, sah allerlei seltsame, halbfertige Objekte, Studierende, die werkelten und bohrten und große Holzbalken aufeinanderschichteten. Es ist wieder Rundgangzeit.

Man darf gespannt sein, besonders auf die Werke der Absolvent:innen, die im Foyer in der Hardenbergstraße zu sehen sein werden, für die maximale Visibilität. Denn sie sind es, die nach ihrem Abschluss von ihrer Kunst leben müssen. Es ist immer interessant, die Ausstellungen der Klassen von Hito Steyerl und Christine Streuli zu besuchen, denn „wenn man Künstler:innen kennt, ist es spannend zu sehen, was sie den Studierenden alles beibringen“, so eine Rundgangbesucherin.

Abgesehen von den klassischen Rundganghighlights gibt es dieses Jahr einen Geheimtipp: die Veranstaltungen im Steinhaus im Garten des Gebäudes in der Hardenbergstraße. Früher in diesem Jahr hat sich eine Initiative aus Studierenden dafür eingesetzt, das Steinhaus, in dem ehemals lebende Tiere gezeichnet wurden, zu einem Community Space umzufunktionieren.

Geheimtipp: Performances und Gesang im Steinhaus

Damals sollten die aus dem Zoo ausgeliehenen Tiere den Studierenden als Modelle zum Zeichnen und Malen dienen. Mitte Juni hielt Homi K Bhabha im Steinhaus eine Vorlesung über seine Theorie des „dritten Ortes“ und diskutierte mit Studierenden und Rektor Norbert Palz über die Nutzungsmöglichkeiten des Steinhauses.

Fleißiges Werkeln im Garten des Hauptgebäudes der Universität der Künste.
Fleißiges Werkeln im Garten des Hauptgebäudes der Universität der Künste.

© TSP/Teresa Rübel

Der diesjährige Rundgang ist ein erster Versuch, das Steinhaus für Studierende zu aktivieren: in fünf Zeitabschnitten finden Performances und ein Chorauftritt statt und Design, Malerei und Installationen werden präsentiert. Aber: das Steinhaus gilt als baufällige Substanz, nur wenige Besucher:innen sind zugelassen, gleichzeitig das Gebäude zu betreten.

Schade, dass es beim UdK-Rundgang externes Sicherheitspersonal braucht

Zu hoffen bleibt, dass die Architekt:innen wieder eine Bar mit Live-Musik organisieren und sich allgemein eine gute Stimmung einstellt. Letztes Jahr lief nicht alles glatt, es gab Übergriffe seitens des externen Sicherheitspersonals. Dieses Jahr setzt die Uni nicht nur Studierende als Awareness-Personal und Vermittler:innen zwischen Sicherheitskräften und Studierenden, Lehrenden und Besucher:innen ein, sondern die Interessenvertretung AStA richtet auch einen Safe Space extra für Studierende ein.

Vorbereitungen für den Rundgang im Flur des Hauptgebäudes der Universität der Künste.
Vorbereitungen für den Rundgang im Flur des Hauptgebäudes der Universität der Künste.

© TSP/Teresa Rübel

Schade trotzdem, dass es beim Rundgang externes Sicherheitspersonal geben muss; als Studierende in der eigenen Uni von Sicherheitskräften umgeben zu sein, mutet etwas beengend an.

Ursprünglich sollte der Rundgang ein Sommerfest für die Studierenden sein, sagt eine studierende Person, die sich dieses Jahr gegen das Ausstellen beim Rundgang entschieden hat: „Ich habe nun zwei Jahre für diese Uni gearbeitet, habe für die letzten zwei Rundgänge etwas beigetragen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es den Stress und die Mühen nicht wert ist, da die Uni nicht die Studierenden zentriert.“

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