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Eine gefühlsstarke Inszenierung. Szene aus Roland Schwabs „Tristan und Isolde“.

© Bayreuther Festspiele/ Enrico Nawrath

Tagesspiegel Plus

Richard Wagners Erbe: Impressionen vom Grünen Hügel

Die Bayreuther Festspiele sind über alle Umbrüche hinweg eine Institution zwischen Volksfest und kunstreligiösem Passionsspiel geblieben

Im Grunde ist es mit Bayreuth, wie mit den Niagarafällen. Schon von weitem spürt man Großes, Ungeheuerliches, ein eigenartiger Sog entsteht, die Zeichen mehren sich. „Die hat schon eine Eintrittskarte, die auch, dieses hier ist auch mit Karte“, murmelt die Hotelwirtin am Telefon, bis sie noch ein Zimmer findet, das für zwei Tage ungefähr so viel kostet wie eine Woche im Berlin Adlon. Noch ist Winter; als wir im Hochsommer aus dem Bahnhof treten, erwartet uns das Übliche: Nagelstudios, Tabakläden, Trödelgeschäfte. Doch halt, hier adelt sich ein Hotel durch Baldachin am Haupteingang, dort kündigt eine Litfasssäule den Vortrag „Wagners Werke wirklich verstehen“ an.

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