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Das Staatsballett Berlin steht wegen Rassismus-Vorwürfen in der Kritik.

© Kitty Kleist-Heinrich

Rassismus beim Staatsballett Berlin: Kultursenator kündigt Konsequenzen an

Er sei entsetzt über die Vorfälle beim Staatsballett, sagt Klaus Lederer im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses. Er will in der Sache aktiv werden.

Im Fall der französischen Tänzerin Chloé Lopes Gomes, die Rassismus-Vorwürfe gegen eine Ballettmeisterin des Berliner Staatsballetts erhebt, hat Kultursenator Klaus Lederer das Verhalten der kommissarischen Intendantin Christiane Theobald gelobt.

Sie habe sofort gehandelt, nachdem sie von dem Vorfall erfahren hatte. Lopes Gomes ist seit 2018 Mitglied der Kompanie.

"Wir sind entsetzt", erklärte Lederer am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses auf Nachfrage aus der SPD-Fraktion. Der Vorfall zeige, dass die Gesellschaft beim Kampf gegen strukturellen Rassismus noch einen weiten Weg zu gehen habe.

Johannes Öhman, der inzwischen ausgeschiedene Intendant des Staatsballetts, habe die Angelegenheit vor zwei Jahren intern zu lösen versucht und die Kulturverwaltung nicht verständigt, berichtete Lederer. Erst Christiane Theobald habe sich nun an ihn gewandt.

Für die Diskriminierende werde ihr Verhalten arbeitsrechtliche Konsequenzen haben, sagte der Senator. Außerdem soll in Zusammenarbeit mit der Diversitätsagentin des Theaters an der Parkaue für das Staatsballett ein Code of Conduct erarbeitet werden, der eine Antidiskriminierungsklausel enthält.

Seine Verwaltung werde den Prozess kontrollierten, betonte Klaus Lederer. Es sei für die Zukunft wichtig, dass alle, die von Rassismus betroffen sind, genug Vertrauen in die zuständigen staatlichen Stellen haben, um sich dort auch zu melden.

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