zum Hauptinhalt
Streikende Film- und Fernsehautoren demonstrieren 2008 vor den Paramount Studios in Los Angeles (Symbolbild).

© dpa/AP/Kevork Djansezian

Netflix und Disney betroffen: Verhandlungen gescheitert – US-Drehbuchautoren treten in den Streik

Drehbuchautoren in Hollywood fordern mehr Gehalt. Studios argumentieren dagegen, dass wegen des wirtschaftlichen Drucks Kosten gesenkt werden müssten.

| Update:

Tausende Drehbuchautoren für Serien und Filme in Hollywood legen ab Dienstag die Arbeit nieder. Das teilte die mächtige US-Autorengewerkschaft (WGA) am Montagabend (Ortszeit) in Los Angeles mit, nachdem Gespräche mit den Filmstudios und Streaming-Plattformen ohne Einigung endeten. 

Die Vorstandsmitglieder der Writers Guild of America „haben auf der Grundlage der ihnen von ihren Mitgliedern verliehenen Befugnisse einstimmig beschlossen, einen Streik auszurufen“, erklärte die Gewerkschaft im Onlinedienst Twitter. Der Ausstand beginne am Dienstag nach Mitternacht (9 Uhr MESZ).

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Angesichts der großen Wachstums der Streaming-Angebote fordern die Drehbuchautoren mehr Gehalt und eine größere Gewinnbeteiligung. Bislang erhalten sie von den Plattformen ein fixes jährliches Gehalt – auch wenn sich Serien wie „Bridgerton“ oder „Stranger Things“ zu weltweiten Erfolgen entwickeln und von Hunderten Millionen Zuschauern gesehen werden.

Zudem bleiben die Serien oft jahrelang auf den Plattformen. Die Autoren fordern daher eine Überarbeitung der geltenden Regeln für ihre Entschädigung.

Die Autoren fordern daher eine Überarbeitung der geltenden Regeln für ihre Entschädigung. Der Gewerkschaft zufolge sind trotz Inflation die Gehälter gleich geblieben oder sogar gesunken, weswegen es für die Autoren immer schwieriger werde, für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Derzeit arbeiteten so viele von ihnen wie nie an der Gehaltsuntergrenze, während Produktionen immer weniger Menschen für kürzere Serien einstellten.

Studios argumentieren dagegen, dass aufgrund des wirtschaftlichen Drucks Kosten gesenkt werden müssten. Zuletzt hatten die Drehbuchautoren 2007 nach gescheiterten Gesprächen mit den Studios gestreikt. 100 Tage legten sie ihre Stifte nieder, was die Unterhaltungsindustrie in Los Angeles etwa zwei Milliarden Dollar (1,82 Milliarden Euro) kostete. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false