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Der Hamburger Bahnhof verfügt über viele Objekte aus der Sammlung Marzona.

© Doris Spiekermann-Klaas

Sammler gibt Archiv nach Sachsen: Marzonas Kunstarchiv geht nach Dresden

Ein Coup für Dresden: Egidio Marzona schenkt Sachsen sein Archiv mit 1,5 Millionen Objekten. Berlins Vereinbarungen mit dem Mäzen bleiben bestehen.

Ein Coup für Dresden und Marion Ackermann, die künftige Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen: Egidio Marzona, einer der international bedeutendsten Sammler der avantgardistischen Kunst des 20. Jahrhunderts, schenkt Sachsen sein Archiv mit etwa 1,5 Millionen Objekten. Am Mittwoch soll der Deal in Dresden präsentiert werden. Er garantiert dem Sammler, wie zu hören ist, ein eigenes Haus und Personal für die Riesenmenge von Briefwechseln, Manifesten, Skizzen und Collagen, Plakaten, Fotografien und Filmen, Künstlerbüchern, Katalogen und Zeitschriften. Dazu gehören auch einzelne Kunstwerke, Skulpturen, Gemälde und Designobjekte.

Berlins Pläne und Vereinbarungen mit Marzona bleiben davon unberührt. Seine Sammlung konzeptueller Kunst der 1960er und 1970er Jahre gehört zu den Staatlichen Museen Berlin. Sie soll einmal im Neubau am Kulturforum, im Museum der Moderne ausgestellt werden, zusammen mit den Sammlungen Marx und Pietzsch. Für das neue Museum beginnt nun der Archiktekturwettbewerb.

Berlin und Dresden, sagt Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, haben sich auf eine gemeinsame Regelung geeinigt. Da ein Teil des – ständig wachsenden – Marzona-Archivs in Berlin liegt, wollen die Museen bei der Erschließung und Auswertung des gigantischen Materials zusammenarbeiten. Vermutlich hätte Marzona die Berliner Institutionen mit dieser Großschenkung in Verlegenheit gebracht. Es hätte dann eines weiteren neuen Gebäudes bedurft. Tsp

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