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Julius Schoeps, Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums.

© Klaus-Dietmar Gabbert/dapd

Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam: Julius Schoeps kündigt Rücktritt an

Eine Ära geht zu Ende: Julius Schoeps tritt zum Jahresende als Leiter des Moses-Mendelssohn-Zentrums in Potsdam zurück. Der Historiker möchte dem Nachwuchs Platz machen.

Eine Ära geht zu Ende: Julius H. Schoeps tritt als Leiter des Moses-Mendelssohn-Zentrums in Potsdam zurück. Der Historiker werde ebenso wie seine Stellvertreterin Irene Diekmann die Leitung zum Jahresende abgeben, teilte das Zentrum für europäisch-jüdische Studien mit. Bis zur Bestellung einer neuen Führung durch das Kuratorium im Laufe des kommenden Jahres würden die beiden jedoch die Geschäfte des Instituts kommissarisch weiterführen, hieß es.

Dass Schoeps seinen ehrenamtlichen Posten aufgibt, kam dem Vernehmen nach auch für die Mitarbeiter des Zentrums überraschend. Zu möglichen Gründen für seinen Schritt soll er sich nicht weiter geäußert haben. Der 73-Jährige habe lediglich darauf verwiesen, dass es an der Zeit sei, Jüngere mit der Aufgabe zu betrauen.

Schoeps, bis 2007 auch Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam, leitet die Einrichtung am Neuen Markt seit ihrer Gründung 1992. Das interdisziplinär arbeitende Forschungszentrum hat sich in dieser Zeit viel Anerkennung erarbeitet, zum Beispiel mit Projekten zur deutsch-jüdischen Geschichte, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Das Institut wird durch das Land Brandenburg und Drittmittel finanziert. (Ch.B.)

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