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Am vergangenen Wochenende vor dem Brandenburger Tor. Philipp Peyman Engel vermisst breitere Proteste gegen den Hamas-Terror.

© IMAGO/Jürgen Held

Tagesspiegel Plus

Jüdisches Leben in Deutschland: „Solidaritätsbekundungen mit Israel sind hier oft zu gefährlich“

Wenn es um Israel geht, wird in Deutschland häufig Täter-Opfer-Umkehr betrieben, sagt der Chefredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“. Er wünscht sich stattdessen Demos mit der Parole „Free Palestine from Hamas“.

Herr Engel, die Terrorattacken der Hamas auf Israel sind die schlimmsten Pogrome gegen Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust, mit mindestens 1200 Toten. Juden in Israel können sich nicht mehr sicher fühlen, falls sie das überhaupt je konnten. Wie nehmen Juden in Deutschland den Terror wahr?
Wir sind schockiert, entsetzt, in tiefer Trauer und voller Wut. Egal, mit wem ich in der Familie, im Freundes- oder Kollegenkreis spreche: Wir stehen morgens auf, mit den schrecklichen Bildern und Videos im Kopf, und gehen abends mit ihnen zu Bett. Wir sind im Ausnahmezustand.

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