US-Farce „Don’t Look Up“ auf Netflix: Apokalypse zum Frühstück
Ein Katastrophenfilm als Politsatire: Adam McKay führt in „Don’t Look Up“ mit einem Staraufgebot die gesellschaftliche Realitätsverweigerung vor.
Sex und Politik sind eine leicht entzündliche Mischung, sie triggern niederste Instinkte. Auf Wikipedia haben die Sex-Skandale in der amerikanischen Politik (bis zu den Gründervätern) einen eigenen Eintrag, nüchtern, ohne moralisches Urteil. Manchmal aber sind die Konsequenzen unverhältnismäßig. Bill Clinton ordnete im August 1998, drei Tage nach seiner Aussage im Impeachment-Prozess wegen der Lewinsky-Affäre, Luftangriffe auf Al-Qaida-Basen in Afghanistan und Sudan an, um seine Umfragewerte aufzupäppeln. Donald Trump bombardierte im April 2018, auf dem Höhepunkt der Enthüllungen um den Pornostar Stormy Daniels, Stützpunkte des Assad-Regimes: ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver, triebgesteuert und lasergelenkt.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true
- showPaywallPiano:
- true