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Monika Grütters (CDU).

© Britta Pedersen

Nach brisantem Gutachten: Grütters will Neuordnung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Ein Gutachten empfahl die Auflösung der SPK. Monika Grütter will die Institution erhalten – aber es soll Reformen geben. Die Einrichtungen bräuchten „deutlich mehr Autonomie“.

Die nach einer Analyse zu behäbig agierende Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll in reformierter Form erhalten bleiben. Es gelte, „konkrete Modelle dafür zu entwickeln“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag in Berlin nach der jüngsten Sitzung der Reformkommission vom Vortag. „Alle Einrichtungen brauchen deutlich mehr Autonomie, insbesondere in Personal- und Budgetfragen.“ Mit Blick auf die Stiftung sprach Grütters von „einem grundlegend neu aufgestellten Verbund“, der den Einrichtungen Mehrwert biete, ohne neuen Gestaltungsspielraum zu beeinträchtigen. „Das ist der Weg, den alle Mitglieder der Reformkommission mittragen.“

Stiftungspräsident Hermann Parzinger sprach davon, eine Vernetzung sei „gerade auch im 21. Jahrhundert“ richtig. „Die Reform soll zu einem Mehrwert für die Besucherinnen und Besucher in unseren Einrichtungen führen. Dazu braucht es im Gesamtverbund mehr Ideen und Inspiration.“

Einer Analyse des Wissenschaftsrates zufolge ergeben sich bisher durch die Dachkonstruktion der Stiftung unklare Entscheidungsprozesse. Das Gremium hatte eine weitgehende Aufspaltung der Stiftung vorgeschlagen. Bisher schöpften etwa die Museen mit ihren Sammlungen von Weltrang das Potenzial nicht hinreichend aus.

Zu der von Bund und Ländern getragenen Stiftung mit rund 2000 Mitarbeitern gehören die Staatlichen Museen Berlin, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden. Der Wissenschaftsrat hatte eine Gliederung in vier selbstständige Organisationen vorgeschlagen: Museen mit Musikforschung in Trägerschaft nur noch von Bund und Land Berlin, Staatsbibliothek, Staatsarchiv und Ibero-Amerikanische Institut jeweils selbstständig ganz beim Bund. (dpa)

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