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Der Norweger Erlend Bore präsentiert seinen Goldfund.

© AFP/ANNIKEN CELINE BERGER

Goldfund des Jahrhunderts in Norwegen: Mann findet mit Metalldetektor antiken Schatz

Sein Arzt hatte ihm geraten, mehr an der frischen Luft zu sein. Als Motivation legte sich ein Norweger einen Metalldetektor zu - und machte einen extrem unwahrscheinlichen Goldfund.

Bewegung an der frischen Luft ist nicht nur gesund, sondern kann auch einen sensationellen Goldschatz aus der Zeit der Völkerwanderungen zutage fördern: Diese Erfahrung hat der Norweger Erlend Bore gemacht, wie die Universität Stavanger im Südwesten Norwegens am Donnerstag mitteilte. Um sich mehr zu bewegen, hatte sich der Amateur-Archäologe einen Metalldetektor angeschafft - und damit Goldschmuck gefunden, der um 500 nach Christus angefertigt worden war.

„Anfangs dachte ich, dass es Schokoladenstücke sind“, sagte Erlend Bore der Erklärung zufolge über den erdverkrusteten Goldschatz. Dass er solch wertvolle Stücke aus uralten Zeiten entdeckt habe, sei für ihn „total irreal“ gewesen.

Medaillons und Goldperlen

Sein Fund besteht aus neun Medaillons und Goldperlen, die zusammen ein prachtvolles Collier ergeben würden. Außerdem gehören drei goldene Ringe zu dem Schatz. Die goldenen Schmuckstücke bringen zusammen gut hundert Gramm auf die Waage.

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Bore hatte den Schatz Ende August auf dem Anwesen eines Landwirts entdeckt. Der um die 50 Jahre alte Norweger, der als Kind Archäologe hatte werden wollen, hatte sich einen Metalldetektor gekauft, um sich zu mehr Bewegung an der frischen Luft zu motivieren. Er folgte damit dem Rat seines Arztes und seines Physiotherapeuten.

Extrem unwahrscheinlicher Fund

Bore wollte den Detektor gerade weglegen, als dieser an der Flanke eines Hügels anschlug. Was er dann fand, verschlug ihm den Atem. „Das ist der Goldfund des Jahrhunderts in Norwegen“, erklärte der Leiter des archäologischen Museums der Universität Stavanger, Ole Madsen. „So viel Gold auf einen Schlag zu finden, ist extrem selten.“ Der letzte vergleichbare Fund in Norwegen reicht demnach zurück ins 19. Jahrhundert.

Besonders ist Bores Goldschatz auch wegen des Motivs auf den Medaillons. Es handelt sich um eine Art Pferd aus der nordischen Mythologie. Der Archäologie-Professor Hakon Reiersen erläuterte, der Fundort des Schatzes und der Vergleich mit ähnlichen Funden lege nahe, dass es sich entweder „um wertvolle Stücke, die versteckt wurden, oder um eine Gabe an die Götter in bewegten Zeiten“ gehandelt habe.

Für seine bedeutende Entdeckung wird Bore nicht nur ideell belohnt. Wie es das Gesetz in Norwegen vorsieht, sollen er und der Besitzer des Fund-Grundstücks eine Belohnung erhalten. Deren Höhe muss allerdings noch festgelegt werden. (AFP)

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