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Im Newton Original sind die Rollen umgekehrt. Der beherzte Griff in den Hintern, entspringt aber der Fantasie der Künstlerin.

© Simon Veroneg für Hani Hape

Tagesspiegel Plus

Freie Sicht auf den Männerpopo : Wann ist der Blick durch die Kamera sexistisch?

Die Berliner Künstlerin Hani Hape sucht den „Female Gaze“ und deutet dafür Helmut Newton um. Das Ergebnis ist ein 50 x 70 cm großes Buch, voller nackter Männer.

In den vergangenen Wochen haben nicht wenige Menschen ihre Sonntagabende damit verbracht, die HBO-Serie „The Idol“ nicht zu mögen. Das Seltsame daran, weder die Hauptdarstellerin, die Ästhetik noch die übergeordnete Handlung war das Problem. Eine überzeugend spielende Lily-Rose Depp, mimt eine vom Erfolg und dem Tod ihrer Mutter psychisch überforderte Sängerin, gerät in einen Hollywood-Kult rund um einen schmierigen Clubbesitzer (Abel Tesfaye, aka The Weeknd), kann sich aber befreien, findet zu sich selbst und ist hinterher ein besserer Mensch. Angelegt war die Geschichte als Satire über den Starkult des 21. Jahrhunderts, der insbesondere weiblichen Popstars auf ihr begehrenswertes Äußeres reduziert. Allein an der Umsetzung schaut sich nicht als Satire, was unter anderem daran liegt, dass Depp andauernd mehr oder weniger nackt ist.

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