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Sol Caleros Installation für den Berlin Art Week-Garten am KINDL in Neukölln.

© David-Stjernholm

Berlin Art Week: Die Kunst gibt’s im Garten

Am 15. September beginnt die Berlin Art Week. Dieses Mal gibt es eine gemeinsame Anlaufstelle für alle in Neukölln.

Gebaut, gewerkelt und geschraubt wird bereits überall in den Galerien, Museen und freien Projekträumen der Stadt. Nächste Woche (15. bis 19.9.) geht es wieder los mit geballtem Event- und Ausstellungsprogramm, mittlerweile zum zehnten Mal unter dem Namen Berlin Art Week.

Die Kunst feiert sich – und sie hat Grund dazu. Nach langer Zwangspause stecken alle ihre Fühler wieder aus, laden sogar Gäste ein, wenn auch nicht alle auf einmal und immer schön verteilt.

Die großen Museen sind beteiligt, die Neue Nationalgalerie erstrahlt nach ihrer Wiedereröffnung ja ohnehin in neuem Glanz. Im Hamburger Bahnhof werden die Nominierten des Preises der Nationalgalerie präsentiert. Die Akademie der Künste zeigt eine prall gefüllte Ausstellung zur Stille und zum Nichts.

Die Kunstvereine in Kreuzberg und Mitte sind mit einem dabei, ebenso die freie Szene. Außerdem öffnen zehn Privatsammlungen ihre Türen. Gutes Gefühl, nachdem zuletzt ja einige Sammler die Stadt verlassen haben.

Künstlergespräche und Sportprogramm am Morgen

Zum zweiten Mal findet die Kunstwoche nun unter Coronabedingungen statt. Im vergangenen Jahr war es eine Hängepartie, bis kurz vor Beginn war ungewiss, ob überhaupt etwas möglich sein würde. Dann hat es gut geklappt, mit Voranmeldungen und etlichen Events unter freiem Himmel.

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Ähnlich wird es auch in diesem Jahr sein. Vor dem Kindl in Neukölln wird erstmals eine zentrale Anlaufstelle installiert, die Kunstflaneure und Interessierte während der Art Week-Tage jederzeit ansteuern können – den BAW Garten. Das farbenfrohe Mobiliar dafür hat die Berliner Künstlerin Sol Calero designt.

Dort gibt es neben Workshops und Performances zum Beispiel ein Sportprogramm am Morgen und Gespräche mit Künstler:innen. Man will näher ans Publikum heran, auch mit Menschen ins Gespräch kommen, die sich sonst wenig für Kunst interessieren.

Die Art Week steht im Zeichen der Kooperation

Am Dienstag stellte die Kulturprojekte GmbH, die die Zusammenarbeit zwischen den Museen, Galerien und Freien Räumen koordiniert, im Podewil stolz das beachtliche Programm der diesjährigen Jubiläumsausgabe vor. Vor zehn Jahren wurde die Berlin Art Week ins Leben gerufen, als dem gespaltenen Kunststandort Berlin die Messe Art Forum weggebrochen war. Das Land wollte mit einem gemeinsamen Marketingdach unterstützen und einen.

Die „Nicklichkeiten“, die er bis vor einiger Zeit zwischen den Beteiligten gespürt habe, seien jetzt weg, sagt Noch-Kultursenator Klaus Lederer, dessen Verwaltung den Löwenanteil des Art Week-Dachs finanziert. „Die Stimmung ist sehr positiv“, so Lederer.

Offenbar auch zwischen Kultur- und Wirtschaftssenat, die Verwaltungen finanzieren das Art Week-Dach inzwischen gemeinsam, mit insgesamt 550 000 Euro. Außerdem fördert die Wirtschaftsverwaltung die Kunstmesse „Positions“, die schon an diesem Wochenende beginnt, sowie das Gallery Weekend.

Die renommierte Kooperation der Berliner Galerien im Frühjahr gibt es nun zusätzlich auch im Herbst. Im Moment stehen die Zeichen also auf Zusammenarbeit. Vielleicht schon eine erste Lehre aus der Pandemie.

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