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Szene aus Händels „Der Triumph von Zeit und Wahrheit“

© Bernd Geller

Das Festival „Oper Oder-Spree“: Musiktheater jottweedee

Im südöstlichsten Zipfel Brandenburgs sorgt das Festival „Oper Oder-Spree“ im Sommer für Musiktheatererlebnisse: Diesmal gibt es Arien in der Scheune und ein Oratorium von Händel.

Im Landkreis Oder-Spree hat der Name von Jutta Schlegel einen besonderen Klang: Die ländliche Musikschule mit ihren vier Standorten in Finsterwalde und Schöneiche, Eisenhüttenstadt und Beeskow ist nach der 2008 verstorbenen Sängerin benannt - zum Dank dafür, dass sie nach der Wende großes Musiktheater in die südöstlichste Region Brandenburgs gebracht hat.

1991 bot Jutta Schlegel auf Burg Beeskow erstmals einen Gesangs-Meisterkurs für Studierende der Berliner Hochschulen an, zusammen mit ihrem Mann Gerhard, einem Pianisten. Ein Jahr später gab es zum Abschluss dann schon eine Arien-Gala, ab 1998 kamen Musiktheaterinszenierungen im Kloster Neuzelle hinzu.

Das Kloster Neuzelle beeindruckt auch mit seinen Gartenanlagen

© Ulf Lippitz TSP

Zusammen mit der Kammeroper Schloss Rheinsberg gehört die „Oper Oder-Spree“ zu den etablierten sommerlichen Kultur-Highlights des Bundeslandes – und ist bei jungen Sängerinnen und Sängern sehr begehrt. Die „Oper in der Scheune“ findet diesmal vom 18. bis 20. August statt, im Heuschober der Ragower Mühle im Schlaubetal. Gezeigt wird eine Operncollage, deren Handlung spontan bei den zehntägigen Proben aus den Inhalten der Arien entwickelt wird, die die Teilnehmer mitbringen.

Spontan gestrickte Operncollage

Daneben gibt es auch ein klassisches Arien-Programm als Abschluss des Meisterkurses, das vom Preußischen Kammerorchester aus Prenzlau begleitet wird. Ab 25. August sind Burg Beeskow und Kloster Neuzelle die Spielorte, am 28. 8. gibt es ein kostenloses Picknick-Konzert im Kurpark von Bad Saarow (eigene Sitzgelegenheiten mitbringen!).

Und ab 8. September ist schließlich noch Georg Friedrich Händels allegorisches Oratorium „Der Triumph von Zeit und Wahrheit“ zu erleben, als Wiederaufnahme der 2022er Musiktheaterproduktion des Stifts Neuzelle, und zwar in verschiedenen Kirchen in Beeskow, Frankfurt (Oder), Fürstenwalde, Müncheberg und Neuzelle. Händels erstes Oratorium entstand 1707 in Rom, 1757 schuf der Komponist dann als reifer Mann eine neue Fassung. Die ist bei der „Oper Oder-Spree“ mit den jungen Sänger:innen zu erleben, es musiziert die Capella Vitalis Berlin unter der Leitung ihrer Gründerin Almut Schlicker. Frederik Hanssen

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