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Eine Seite aus „It's a Bird“.

© DC Comics

Nach Rassismus-Vorfall in New York: Comic verarbeitet Konfrontation in Central Park

Im Mai eskalierte die Begegnung zwischen einem Vogelbeobachter und einer Hundebesitzerin in New York. Jetzt hat der Betroffene einen Comic daraus gemacht.

Nach einem Rassismus-Vorfall im New Yorker Central Park hat der Betroffene seine Erfahrungen zu einem Comic verarbeitet. Der Comic von Christian Cooper mit dem Titel „It's a Bird“ ist online erschienen, teilte der Verlag DC Comics mit, der ansonsten unter anderem Reihen mit Superhelden wie Batman und Superman veröffentlicht.

„Persönliche Erfahrungen und Soziale Revolution“

Die Kurzgeschichte ist der erste Teil einer neuen Reihe mit dem Titel „Represent!“, die nach Angaben des Verlages bisher unterrepräsentierten Stimmen ein Forum verschaffen soll. Hier sollen künftig weitere Geschichten von realen Begebenheiten veröffentlicht werden, den Themenbereich definiert DC in der Ankündigung so: „Persönliche Erfahrungen, ungehörte Stimmen und Soziale Revolution“. Gezeichnet hat „It's a Bird“ Alitha E. Martinez.

Das Titelbild von „It's a Bird“.
Das Titelbild von „It's a Bird“.

© DC Comics

Der kurze Comic handelt von einem afro-amerikanischen Teenager, der mit seinem Fernglas Vögel beobachten will - aber stattdessen immer die Gesichter von verschiedenen Afroamerikanern sieht, die bei brutalen Polizeieinsätzen ums Leben gekommen sind.

Das Video ging um die Welt

Bei dem Vorfall Ende Mai hatte der Hobby-Vogelbeobachter Cooper - der als Wissenschafts-Autor arbeitet und zuvor unteranderem Comics für den Marvel-Verlag geschrieben und als Redakteur betreut hat - im New Yorker Central Park eine weiße Frau darum gebeten, den Park-Regeln entsprechend ihren Hund anzuleinen. Die Frau lehnte dies ab, rief die Polizei an und drohte damit zu berichten, dass ein afro-amerikanischer Mann ihr nach dem Leben trachte. Der Vorfall wird leicht abgeändert auch in dem Comic thematisiert.

Das Video des Vorfalls, das die Schwester des Vogelbeobachters auf Twitter veröffentlicht hatte, war millionenfach angesehen worden und hatte in den USA für viel Wirbel gesorgt. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hatte die Frau massiv kritisiert und gesagt, das Video zeige „Rassismus, ganz einfach“.

Die Frau, die daraufhin von ihrem Arbeitgeber entlassen wurde, entschuldigte sich, wies aber alle Rassismus-Vorwürfe zurück. „Es war inakzeptabel, und ich entschuldige mich demütig und vollkommen.“ Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen fälschlicher Anzeige eines Vorfalls gegen die Frau erhoben. (dpa/lvt)

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