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Inspiriert von „Naruto“ und „Bleach“: Eine Szene aus „Jujutsu Kaisen“.

© Kazé Manga

Comic-Beststeller „Jujutsu Kaisen“: Mit dämonischem Fingerfood an die Spitze der Manga-Charts

Die Mangareihe „Jujutsu Kaisen“ beherrscht seit einiger Zeit die Bestseller-Listen. Was macht ihren Erfolg aus?

Der bärenstarke Yuji ist ein Gefäß. Ein Gefäß, das einen uralten Fluch stoppen kann. Wie er das herausgefunden hat? Er hat ohne lang zu überlegen einen dämonischen Finger verspeist, um einen Magiemeister zu retten.

Schicksalhafter Fingerzeig: Eine Schlüsselszene aus dem ersten Band von „Jujutsu Kaisen“.
Schicksalhafter Fingerzeig: Eine Schlüsselszene aus dem ersten Band von „Jujutsu Kaisen“.

© Kazé

Jetzt steht der junge Mann – Hauptfigur der aktuell meistverkauften Mangaserie „Jujutsu Kaisen“ (Kazé Manga, bisl. 12 Bd., je ca. 200 S., je 6,95 €) – vor einer grausamen Wahl. Entweder er wird sofort exekutiert, oder er nimmt weitere neunzehn Finger von Sukuna, dem berüchtigten König der Flüche, in sich auf und wird dann hingerichtet.

Nur so kann der gefährliche Fluch aus der Welt geschafft werden. Da Yuji seinem Großvater am Sterbebett versprochen hat, anderen mit seiner Stärke zu helfen, steht seine Entscheidung schnell fest: Von nun an gibt es regelmäßig Sukuna-Snacks und er ringt mit dem Fluch um die Kontrolle seines Körpers.

Die Serie „Jujutsu Kaisen“ von Gege Akutami, die in Japan 17 Bände umfasst und noch nicht abgeschlossen ist, beherrscht seit einiger Zeit die hiesigen Manga-Verkaufscharts. Nach Angaben des Kazé-Verlages wurden bislang mehr als 500.000 Bände in Deutschland abgesetzt. Der damit äußerst erfolgreiche Titel stammt aus dem Magazin „Shonen Jump“, in dem auch andere Hits des auf ein junges männliches Zielpublikum ausgerichteten Genres wie „Naruto“ oder „Bleach“ erschienen sind.

„Jujutsu Kaisen“ folgt deren Plot-Erfolgsrezepten: Yuji besucht zunächst eine Schule, in der er lernen soll, seine Kräfte zu meistern und ein Meister der Magie zu werden. Es erwarten ihn Missionen, Wettkämpfe und viele andere Herausforderungen. Überdies findet er Freunde wie einen Jungen, dessen Wortschatz sich auf Onigiri-Zutaten beschränkt, da er mit seinen mächtigen Beschwörungen niemanden unabsichtlich verfluchen will.

Zum Erfolg des Mangas trägt auch die Anime-TV-Serie bei

Yuji wird aber einem Team aus drei Personen zugeteilt, darunter der dunkelhaarige, unnahbare Junge, den er anfangs mit der Fingerfood-Aktion rettete, und ein seltsames Mädchen vom Lande. Trainiert werden sie von einem exzentrischen Lehrer mit Augenbinde.

Fortsetzung folgt: Das Titelbild des aktuellen zwölften Bandes der Reihe.
Fortsetzung folgt: Das Titelbild des aktuellen zwölften Bandes der Reihe.

© Kazé

Was bei „Naruto“-Kennern auf den ersten Blick für einen Aha-Effekt sorgt, ist keine schlichte Kopie. Die Figuren Gege Akutamis haben ihren eigenen Charme, auch wenn sie von anderen Genre-Größen inspiriert wurden. Das gilt ebenso für die Gegenspieler, monströs-organische bis menschenähnliche Bodyhorror-Fluchkreationen.

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In „Jujutsu Kaisen“ trifft Wettkampf auf Monster, Coming-of-Age auf Heldenmut und dynamisches Artwork auf zielgruppentauglichen Splatter-Faktor. Die Geschichte beerbt traditionsbewusst die letzte Action-Generation, während Yuji zumindest zu Anfang ein ausnahmsweise mal wieder übermenschlich kompromisslos idealistischer, engagierter Held ohne bremsende Selbstzweifel sein darf.

Der Manga ist auch in Japan äußerst beliebt. Aktuelle Bände werden dort mit einer Startauflage in Millionenhöhe veröffentlicht. Die zeitnahe Umsetzung 2020 in eine Anime-TV-Serie tat ihr Übriges. Hierzulande kann man die 24-teilige Serie, die weltweit als einer der derzeit erfolgreichsten Neustarts gilt, im Stream mit deutscher Synchronisation bei Crunchyroll abrufen.

Sabine Scholz

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