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Der amerikanischen Künstler Chuck Close vor einem Selbstporträt (1991) in Baden-Baden.

© DPA/DPAWEB

Nach Missbrauchsvorwürfen: Chuck-Close-Retro um Gender-Ausstellung ergänzt

Die Pennsylvania Academy of the Fine Arts setzt ihre Chuck-Close-Retro trotz Missbrauchsvorwürfen gegen den Künstler fort, ergänzt um eine Ausstellung zu Gender- und Machtfragen.

Nachdem vor wenigen Tagen die National Gallery of Art in Washington eine Ausstellung des Fotokünstlers Chuck Close wegen Missbrauchs-Vorwürfen cancelte, hat sich die Pennsylvania Academy of the Fine Arts anders entschieden. Das Museum der renommierten Kunstschule setzt seine aktuelle Close-Retrospektive fort, ergänzt um eine Zusatzausstellung über Gender- und Machtfragen in der Kunst. Sie soll ab 9. Februar bis zum Ende der Retrospektive Anfang April zu sehen sein.

Museumsdirektorin Brooke Davis Anderson sagte US-Medienberichten zufolge, man wolle damit zum Dialog zwischen Besuchern, Ausstellungsmachern und Studierenden anregen, auch Diskussionsveranstaltungen sind geplant. Vergangene Woche hatte zudem die Universität von Seattle Close’ „Self-Portrait 2000“ aus der Bibliothek entfernt und durch ein Gemälde von Linda Stojak ersetzt. Das Selbstbildnis galt bislang als eins der wertvollsten Werke in der Kunstsammlung der Universität. Der Bilderaustausch war ohne vorherige Rücksprache mit Kunstdozenten oder Experten erfolgt und zog nun eine Diskussion über Zensur nach sich.

Auch den Fotografen Mario Testino und Bruce Weber wurde sexuelle Belästigung vorgeworfen. Die Hamburger Deichtorhallen sagten daraufhin eine geplante Ausstellung von Bruce Weber ab. (Tsp)

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