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Reißender Absatz? Auch die Buchbranche leidet massiv unter der Coronakrise.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Buchhandel und Corona-Pandemie: Börsenverein lobt Buchhändler für kreativen Umgang mit der Krise

Viele Händler haben Bücher mit dem Fahrrad ausgetragen. Kreativität, sagt Börsenverein-Vorsteherin Schmidt-Friderichs, ist nun auch bei der Buchmesse gefragt.

Die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, hat die Buchhandlungen für ihren kreativen Umgang mit der Corona-Pandemie gelobt. Viele Buchhändler hätten aus ihrer Beratungs- und Präsenzbuchhandlung in kürzester Zeit eine Versandbuchhandlung gemacht, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ . „Die Buchhändler waren per Lastenrad unterwegs. Da hat sich auch niemand über mangelnde Perfektion beklagt.“ Dies müsse man nun auch für die Buchmesse hinbekommen.

Die Frankfurter Buchmesse soll vom 14. bis 18. Oktober in deutlich reduzierter Form in den Messehallen und zudem mit virtuellen Angeboten stattfinden. „Setzen wir die Erwartungen des perfekten Events, das so wie immer abläuft? Oder krempeln wir die Ärmel hoch und machen das beste daraus? Wir werden sicher niedrigere Budgets haben und mehr improvisieren müssen“, sagte Schmidt-Friderichs. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie würden noch lange spürbar sein, überall in der Branche. „Auch die Frankfurter Buchmesse wird mit anderen Zahlen abschließen als in normalen Jahren.“ Der Börsenverein müsse ebenfalls sparen.

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie finden Sie hier in unserem Newsblog. Über die Entwicklungen speziell in Berlin halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.]

„Viele Verlage haben die Zahl ihrer Titel reduziert. Bei der Frage nach digitaler Kommunikation reagieren Verlage unterschiedlich, ganz nach ihrem Bild ihrer Kunden“, so die Vorsteherin. In diesem Zusammenhang werde auch die Frage nach Klima- und Umweltschutz wieder wichtiger, bei der Buchproduktion wie bei Versand und Verpackung. In schwierigen Phasen könne es „eben auch richtig sein, das eine oder andere eben nicht zu produzieren“.

Gerade deshalb sei die Frankfurter Buchmesse nicht verzichtbar. „Man kann sich bei dem Erlebnis der Buchmessen in Frankfurt und auch Leipzig fragen, was die Menschen denn treibt, sich durch dann ja üblicherweise enge Gänge zu zwängen. Es ist diese Sehnsucht nach Begegnung und Geschichten“, so Schmidt-Friderichs. KNA

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