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Venedig: Biennale-Chef fordert mehr Geld

Der Direktor der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig, Robert Storr, sieht wegen unzureichender Geldmittel die Bedeutung der Veranstaltung bedroht.

München - Das Budget sei "völlig unzureichend", sagte der 57-Jährige der "Süddeutschen Zeitung". Die Erwartung, dass Künstler ihre Arbeiten selbst finanzierten oder dass ihre Galeristen einsprängen, sei naiv. "Wenn die Stadt dem Kurator kein ausreichendes Budget gibt, sterben diese Ausstellungen", sagte der US-Amerikaner, der an der Universität Yale lehrt. "Es gibt heute so viele Biennalen, dass das Prestige von Venedig nicht mehr ausreicht, um dies zu rechtfertigen."

Hauptzielgruppe der im Juni beginnenden Kunstschau sind laut Storr nicht die Kritiker, Sammler oder Künstler. Eine Biennale habe "vor allem die Funktion, einem regionalen oder nationalen Publikum die unmittelbare Erfahrung aktueller Kunstproduktion zu erlauben", sagte er. Die Biennale steht unter dem Motto "Think with the Senses - Feel with the Mind. Art in the Present Tense" ("Mit den Sinnen denken - Mit dem Verstand fühlen. Kunst im Präsens"). (tso/ddp)

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