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Die Schauspielerin Karoline Herfurth mit dem Bambi.

© dpa/Peter Kneffel

Als beste Schauspieler : Karoline Herfurth und Felix Kammerer mit dem Bambi ausgezeichnet

Glanz, Glamour und ein besonders langer roter Teppich: Nach drei Jahren Pause gibt es wieder eine Bambi-Verleihung. Und dabei wird es auch hochpolitisch.

Schillernde Outfits, strahlende Preisträger und berührende Worte für den inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny: Nach vier Jahren Pause sind am Donnerstagabend in Grünwald bei München die Bambis wieder verliehen worden. Als beste Schauspieler wurden der aus dem Oscar-Erfolg „Im Westen nichts Neues“ bekannte Österreicher Felix Kammerer sowie Karoline Herfurth geehrt.

Den Publikums-Bambi gewann die junge Sängerin Ayliva dank der meisten Zuschauerstimmen.

Die Gala in den Bavaria Filmstudios wirkte wie ein Klassentreffen des deutschen Showgeschäfts. Auf dem roten Teppich scherzten die Komiker Otto Waalkes und Michael „Bully“ Herbig miteinander, Stars und Sternchen gingen für die Fotografen in Pose und immer wieder sagten Prominente am Rande den Satz, „endlich gibt es mal wieder eine Gala“. Nachdem der Musikpreis Echo 2018 eingestellt wurde, die Goldene Kamera seit 2019 nicht mehr verliehen wird und auch der Bambi seit 2019 pausierte, warteten viele Prominente auf die Rückkehr einer glamourösen Preisverleihung.

Die Kategorie „Schauspiel national“ gewann mit Kammerer der prägende Schauspieler des Oscar-Erfolgs „Im Westen nichts Neues“. „Das ist wirklich auch ein sehr schöner Preis“, sagte der Bambi-Gewinner nach seiner Auszeichnung mit dem vergoldeten Rehkitz in der Hand.

Schauspieler Felix Kammerer bei der Bambi-Verleihung.

© dpa/Peter Kneffel

Bei den Schauspielerinnen gewann Karoline Herfurth, die ebenfalls nominierten Jeanette Hain und Jördis Triebel gingen leer aus. Die auch als Regisseurin erfolgreiche Herfurth sagte, „es ist ein unglaubliches Privileg, Geschichten erzählen zu dürfen.“

Herfurth war mit „Einfach mal was Schönes“ auch in der Kategorie bester Film nominiert, sie führte in dem Kinofilm Regie und spielt die Hauptrolle. In dieser Kategorie gewann aber der Film „Oskars Kleid“ über einen kleinen Jungen, der sich als Mädchen fühlt.

In der Kategorie „Mut“ wurde in Abwesenheit der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ausgezeichnet. Die Laudatio hielt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Dieser unbeugsame Mann hat unsere Solidarität verdient“, sagte von der Leyen. Nawalnys Hingabe für Freiheit, für Demokratie und für Menschenrechte nähmen alle in die Pflicht. Nawalnys Frau Julija nahm den Preis entgegen. Ihr Mann sei „ein Opfer der Wahrheit. Er sagt immer noch die Wahrheit, obwohl er im Gefängnis sitzt.“

Nach dem Gewinn des Publikumspreises als Stimme des Jahres dankte die 25-jährige Ayliva ihrer großen Fangemeinde und gab allen ein paar nachdenkliche Worte mit. „Alles was wir haben, können wir morgen wieder verlieren.“ Deshalb sei es wichtig sich zu überlegen, was einen als Mensch ausmacht. „Ich denke, das was uns ausmacht, ist unser Herz am rechten Fleck zu behalten und aufrichtig zu sein in diesem Leben.“

Die Gala wurde vom Fernsehsender Sat.1 live übertragen. Weitere Preisträger waren der als Legende gekürte Sänger Peter Maffay, die für ihr Lebenswerk geehrte Schauspielerin Senta Berger und die als internationaler Musikstar geehrte Zara Larsson. Der Däne Mads Mikkelsen bekam den Preis in der Kategorie Schauspiel international zugesprochen. Die deutsche Basketballnationalmannschaft der Männer wurde nach ihrem Weltmeistertitel ebenfalls ausgezeichnet.

Die Wildbiologen Barbara und Christoph Promberger erhielten den Bambi in der Kategorie „Unsere Erde“, das Ehepaar hat sich die Rettung von Wäldern zur Lebensaufgabe gemacht. Moderator Giovanni Zarrella bekam einen Bambi in der Kategorie Entertainment. Außerdem wurde Karin Eckstein als „Stille Heldin“ geehrt, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzt. (AFP)

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