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Das Radialsystem am Spreeufer.

© Doris Spiekermann-Klaas

Land will Kulturstandort sichern: Berlin will das Radialsystem übernehmen

Das Land Berlin will das Radialsystem an der Holzmarktstraße übernehmen und damit sichern. Das teilte Kultursenator Klaus Lederer mit.

Es ist einer der anregendsten Kulturstandorte in Berlin: Das Radialsystem in Friedrichshain. Seit seiner Gründung vor über zehn Jahren durch Folkert Uhde und Jochen Sandig ist es aber immer auch von Verdrängung bedroht in einem sich rapide gentrifizierenden städtischen Umfeld. Jetzt will das Land Berlin die Liegenschaft als Eigentum übernehmen, unter anderem mit Lotto-Mitteln. Das teilte Kultursenator Klaus Lederer am Mittwoch mit. "Ich bin sehr glücklich und stolz, dass wir die Chance haben, das Radialsystem für Berlin zu sichern", so Lederer. "Das Radialsystem V bietet der zeitgenössischen Tanz- und Musikszene nun dauerhaft einen festen Ort und Raum für Festivals, Koproduktionen und Kooperationen."

Ankauf als wichtiges Mittel zur Erhaltung von Kulturstandorten

Wie die "B.Z" schreibt, soll die Senatsverwaltung 14,4 Millionen Euro für den Kulturort zahlen. Demnach habe sich der Preis versiebenfacht, seit der private Eigentümer das Grundstück 2004 von den Berliner Wasserbetrieben gekauft habe. Eine Sprecherin der Senatsverwaltung konnte diese Zahlen am Donnerstag nicht bestätigen.

Erstmals würde ein Kulturstandort dieser Größenordnung vom Land durch Ankauf gesichert. "Die Einmaligkeit des Vorgangs zeigt die Probleme, vor denen wir in dieser Stadt aufgrund des hohen Verwertungsdrucks auf Immobilien stehen: Wenn wir kulturelle Räume dauerhaft sichern und halten wollen, werden wir verstärkt auch zum Mittel des Ankaufs greifen müssen." Das Abgeordnetenhaus muss dem Vorgang noch zustimmen. (Tsp)

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