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Kunstmesse Positions Berlin

© Edgard Berendsen

Berlin Art Week: Kunst in konzentrierter Form

Die Messen Positions und Art Berlin Contemporary finden auch dieses Jahr wieder statt. Die Positions zieht in den Postbahnhof um, während die abc am alten Standort bleibt und ihre Präsentation verkleinert.

Zum Kunstherbst gehören die Messen. Als Plattformen für den schnellen Überblick konzentrieren sie das Angebot der Galerien auf zwei Hallen an verschiedenen Enden der Stadt. Die Art Berlin Contemporary (15.–18.9.) bleibt am bewährten Standort in Kreuzberg, verkleinert ihre Präsentation in der Station Berlin (Luckenwalder Str. 4–6) jedoch auf 62 internationale Teilnehmer. Gezeigt werden prominente Einzelpositionen wie von Ariel Reichman (Galerie PSM), Andreas Schulze (Sprüth Magers) oder Daniel Knorr (Galerie Nächst St. Stephan), der einen historischen Ein-Mann-Bunker als Readymade installiert. Laure Prouvost, Turner-Preisträgerin von 2013, baut für die Galerie Carlier Gebauer zwei multimediale Installationen auf. Die Galerie Johann König präsentiert ihren neuen Star, den österreichischen Bildhauer Erwin Wurm, Hans Mayer aus Düsseldorf zeigt ein begehbares Objekt des US-Malers Kenny Scharf. Statt auf Kojen setzt die Art Berlin Contemporary dabei auf eine zusammenhängende Schau mit dem Charakter einer Ausstellung.

Bilder, Bilder, Bilder. Blick in die abc-Ausstellungshalle 2015, hier eine Installation von Marius Bercea bei der Galerie Blain Southern.
Bilder, Bilder, Bilder. Blick in die abc-Ausstellungshalle 2015, hier eine Installation von Marius Bercea bei der Galerie Blain Southern.

© Marco Funke

Die Position, die nun zum dritten Mal stattfindend (15.–18.9.), geht einen anderen Weg. Sie zieht in den Postbahnhof am Ostbahnhof (Straße der Pariser Kommune 8) und bietet ihren Ausstellern klassische Kojen an. 73 Galerien aus 13 Ländern zeigen konkrete Kunst wie dr. julius/ap aus Berlin, junge Positionen à la David Eager Maher (Galerie Drei Ringe) oder Arbeiten aus den Nachlässen von Anton Räderscheidt (Kunsthandlung Knut Osper) und Patrick Angus (Galerie Thomas Fuchs), der im New Yorker Nachtleben der Achtziger unterwegs war. Auf der Positions braucht die enge Nachbarschaft solcher divergierenden Stile eine ruhige Präsentation. Auf der abc hingegen sind eher Künstler vertreten, deren konzeptuelle Werke miteinander kommunizieren. Doch erst zusammen geben die Messen Einblick in das, was Berlins Galerien ebenso wie die Gäste für den zeitgenössischen Kunstmarkt leisten.

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