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Die Drei von der Filmstelle: Robert Herlth (re.), sein Kollege Walter Röhrig (li.) und Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau.

© Deutsche Kinemathek

Tagesspiegel Plus

Auf den Spuren des Filmarchitekten Robert Herlth: Der Herr der Dinge

Heute fast vergessen, gehört er doch zu den Großen seines Fachs. Er arbeitet mit Friedrich Wilhelm Murnau und Fritz Lang zusammen, gewinnt den Bundesfilmpreis. Eine Spurensuche im Berliner Haus des Enkels.

Der Streit war heftig, der Anlass ein Schornstein. Als Teil der Kulisse für „Der letzte Mann“ zu niedrig und zu breit, beschied Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau seinen neuen Filmarchitekten Robert Herlth. Der war gerade auf den Schlot stolz und verweigerte jede Änderung. Wenn ihm das nicht passe, solle er sich jemand anderen suchen, schilderte Herlth den da erst richtig eskalierenden Streit: „,Schusterjungen-Antworten will ich nicht hören’, knurrte Murnau und ging. Ich rief ihm nach: ,Danke sehr, Herr Oberlehrer!’“ Am Abend aber habe er in seinem Zimmer einen Korb mit zwei Flaschen Sekt und einem Zettel gefunden: „Prosit! Ihr Oberlehrer.“

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