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Alice Cooper

© picture-alliance/ dpa/dpaweb

Schockrocker verkündet Kandidatur: Alice Cooper will endlich US-Präsident werden

Früher schockte Alice Cooper mit seinen schaurigen Bühnenshows. Jetzt verkündet der Rocker bei CNN seine Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl.

„We’re gonna rock to the rules that I make“, sang Alice Cooper schon 1972 und forderte: „I wanna be elected.“ Der Schockrocker sah sich als Mann, dem eine ganze Nation vertrauen kann: „I never lied to you, I’ve always been cool / I wanna be elected“ 44 Jahre später hat Cooper nun im Fernsehsender CNN seine Kandidatur als US-Präsident angekündigt. Als Hauptmotiv, ihn zu wählen, nannte er sein schwarzes Make-up, das „gut zum Weißen Haus passen“ würde. „Alice Cooper ist jetzt eine Amerikanische Institution. Vielleicht sollte ich Präsident sein“, sagte er. „Ihr könnt mir vertrauen. Ich sehe es so: Ich kann genauso nichts tun wie die anderen es können. Das ist mein Slogan.“

Big Ben soll Big Lemmy heißen

Zu den Forderungen seines Programms, das Cooper auf der Website www.votealicecooper.com vorstellt, gehört die Einführung eines „Selfie-Tags“, des einzigen Tages im Jahr, an dem Amerikaner künftig Selfies machen dürfen. Außerdem soll das Gesicht des Motörhead-Sängers Lemmy Kilmister neben den wichtigsten US-Präsidenten in den Mount Rushmore geschlagen werden. Weitere Programmpunkte: den Sänger Brian Johnson, der den amerikanischen Teil der letzten Tour abgebrochen hatte, da sonst "permanente Taubheit gedroht" hätte, wieder zu AC/DC holen. In jeden Topf eine Schlange. Keine Bleistifte mehr, keine Bücher mehr. Den Big Ben in "Big Lemmy" umbenennen. Den Kopf von Groucho Marx auf die 50-Dollar-Note, Peter Sellers auf die 20-Pfund-Note. Beides waren große Komiker. Das Motto von Coopers Wahlkampfes lautet: „Ein schwieriger Mann für schwierige Zeiten“. Im Vergleich mit Donald Trump (70) hat Cooper einen Vorteil: Er ist erst 68. Genauso alt also wie Mitbewerberin Hillary Clinton.

Sollte Alice Cooper die Abstimmung überraschenderweise doch verlieren, bleibt ihm eine zweite Chance. Seine Website präsentiert neben dem "Vote Alice Cooper for President"- noch einen "Vote Alice Cooper for Prime Minister"-Banner. Am vernünftigsten dürfte rd ohnehin sein, wenn der abgehalfterte ehemalige Glamrockstar künftig gleichzeitig die USA und Großbritannien regieren würde. Die wichtigste Voraussetzung dafür bringt er mit. Er beherrscht die englische Sprache in Schrift und Ton. Kann der Sänger das Monster Trump besiegen, den Wahnsinn doch noch stoppen?

Ein Trottel bedroht die Republik

Kollege Bruce Springsteen, der soeben seine Autobiografie "Born To Run" veröffentlicht hat, redet im Interview mit dem Musikmagazin "Rolling Stone" Tacheles: „Die Republik wird von einem Trottel belagert. Die ganze Sache ist eine Tragödie. Ohne es zu übertreiben, das ist eine Tragödie für unsere Demokratie. Wenn man den Geist einmal aus der Flasche lässt, geht er nicht wieder so einfach zurück, falls überhaupt. Und die Ideen, die er in den Mainstream befördert, sind alle sehr gefährlich – weißer Nationalismus und die rechte Bewegung. Trump hat sehr einfache Antworten auf sehr komplexe Probleme. Irre Antworten zu sehr komplexen Problemen.“ Amerika ist in Gefahr, Springsteen, inzwischen 67 Jahre alt und noch immer der Boss, will Hillary Clinton wählen: „Ich denke, sie wäre eine sehr, sehr gute Präsidentin.“ Gewählt wird am 8. November.

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