zum Hauptinhalt
Ron DeSantis steht während einer Veranstaltung auf der Bühne.

© REUTERS/Marco Bello/File Photo

Wettstreit bei den US-Republikanern: Floridas Gouverneur DeSantis schiebt sich in Umfragen vor Trump

Trump hat seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2024 bereits angekündigt. Sein Rivale aus Florida nicht – Umfragen sehen ihn trotzdem vorn.

Eine erneute US-Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump für die Republikaner scheint doch nicht so ein Selbstläufer, wie es sich der Ex-Präsident wünschen dürfte. Zumindest steht in mehreren Umfragen derzeit der Gouverneur des Bundesstaates Florida deutlich an der Spitze – obwohl er noch gar keine Kandidatur angekündigt hat.

In einer landesweiten Studie von „USA Today“ und der Suffolk University erreicht Ron DeSantis ganze 23 Prozentpunkte mehr als der Ex-Präsident. Auch CNN befragte Republikaner zur Präsidentschaftswahl, und 62 Prozent waren zumindest für die Nominierung eines Kandidaten abseits von Trump.

Einer weiteren Umfrage, durchgeführt vom „Wall Street Journal“, zufolge sahen 52 Prozent der Befragten DeSantis als Favoriten an, nur 38 Prozent gaben Trump als ihren Kandidaten an. „Er IST in Schwierigkeiten“ kommentiert ein Trump-Veteran gegenüber dem „Guardian“.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Es gibt zwar auch Studien wie jene vom Umfrageinstitut „Morning Consult“, die bei Trump einen Vorsprung von knapp 18 Prozent gegenüber DeSantis sehen. Doch Experten wie der Politikwissenschaftler David Paleologos erklären das Phänomen so: „Republikaner und konservative Unabhängige wollen zunehmend Trumpismus – aber ohne Trump.“

Die US-Parteien entscheiden bei landesweiten Vorwahlen, den sogenannten Primary elections, über ihre Präsidentschaftskandidaten. Die Vorwahlen starten zu Beginn eines Wahljahres, typischerweise im Februar, und ziehen sich über Monate.

DeSantis nutzt Trump’sche Rhetorik für sich

Trump ist in den eigenen Reihen keineswegs unumstritten, insbesondere nach dem schwachen Abschneiden seiner Republikaner bei den Midterms.

DeSantis gilt als Liebhaber kulturkämpferischer Kampagnen und macht sich die Beliebtheit Trumps zu eigen. So polarisiert er gern mit dem sogenannten „Don’t Say Gay“-Gesetz, das Lehrern untersagt, bis zur dritten Klasse über sexuelle Orientierung zu sprechen. 

Auch eine Reihe anderer Republikaner dürfte die Präsidentschaftskandidatur der Konservativen anstreben. Als weiterer potenzieller Bewerber gilt etwa Trumps früherer Vizepräsident Mike Pence.

In Anbetracht dessen rechnet Experte Paleologos Trump aber wieder Chancen aus: „Nehmen Sie eine Reihe anderer republikanischer Präsidentschaftskandidaten hinzu, die dann die Anti-Trump-Stimmen spalten, und Sie haben Trumps Rezept für die Vorwahlen 2016.“

Vor gut einem Monat hatte der Ex-Präsident seine erneute Kandidatur bekanntgegeben.  „Amerikas Comeback beginnt genau jetzt“, erklärte er. Ob er dieses Comeback selbst herbeiführen wird, dürften die Primary elections noch zeigen. (Tsp, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false