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Wladimir Putin, Präsident von Russland, leitet eine Videokonferenz.

© dpa/Gavriil Grigorov

Geleakte Dokumente: US-Geheimdienste spielen sowohl Putins als auch Selenskyjs Tod als Kriegsszenarien durch

Die „New York Times“ berichtet über ein weiteres geleaktes Geheim-Papier aus dem Pentagon. Die beschriebenen Szenarien sind spektakulär - aber auch wahrscheinlich?

US-Geheimdienste haben Anfang des Jahres offenbar vier mögliche Szenarien für den weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine aufgestellt und analysiert. Das geht aus einem weiteren geleakten Dokument hervor, das der „New York Times“ vorliegt.

Die Geheimdienste gehen offenbar davon aus, dass der russische Angriffskrieg sich auch ein Jahr nach Beginn weiter hinziehen werde. Die Abschriften sind auf den 24. Februar 2023 datiert, also den Jahrestag der Invasion.

Zu den hypothetischen Szenarien gehören laut „New York Times“ der Tod des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Absetzung der Führung des russischen Militärs sowie ein ukrainischer Angriff auf Moskau.

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Dokumente dieser Art werden von Geheimdiensten regelmäßig erstellt, um politischen Entscheidungsträgern mögliche Optionen und ihre Konsequenzen aufzuzeigen. Anders als bei vergleichbaren Dokumenten wurde bei den Kriegsszenarien keine Rangfolge über deren Wahrscheinlichkeit aufgestellt.

US-Beamte wollten die Echtheit des Dokuments gegenüber der „Times“ nicht bestätigen, stritten sie aber auch nicht ab. Die Abschriften ähnelten dem Bericht zufolge anderen Akten des Pentagons, deren Authentizität bereits offiziell bestätigt ist.

Angriff auf Moskau könnte Eskaltion bedeuten

Angesichts der großen Sorge wegen eines ukrainischen Angriffs auf Moskau vonseiten der USA schlüsselt der „Times“-Bericht dieses Szenario weiter auf.

Die Geheimdienste skizzieren dabei als Folge eine mögliche Eskalation Putins, die sich in einer umfassenden Mobilisierung oder dem Einsatz von Nuklearwaffen auswirken könnte. Andererseits könnte der Angriff derlei große Sorgen in der russischen Bevölkerung hervorrufen, dass der Präsident über eine Beilegung des Krieges nachdenken könnte, so das Dokument.

Für jedes der vier Szenarien wird in den Akten dargestellt, ob es zu einer weiteren Eskalation, zu einer Fortsetzung auf gleichen Niveau beziehungsweise zu einem Kriegsende führen kann.

Seit Wochen kursieren im Internet offenbar geheime Dokumente von US-Stellen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. US-Medien berichten seit Tagen über sensibles Material zu beiden Kriegsparteien, ohne die Dokumente selbst zu veröffentlichen. (Tsp, dpa)

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