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Ein Wähler wirft seinen Wahlumschlag in eine Urne in einem Wahllokal für die türkische Präsidentschaftswahl in der Messe Hannover.

© picture alliance/dpa

Wegen Plänen zur Rückführung von Migranten: Anti-Flüchtlingspartei spricht sich für Kilicdaroglu aus

Kurz vor der Stichwahl unterstützt das nationalistische Lager nun Kilicdaroglus Partei. Erdogans Herausforderer will Migranten innerhalb eines Jahres in ihre Heimat zurückzuschicken.

Wenige Tage vor der Stichwahl um das türkische Präsidentenamt bekommt der Herausforderer von Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan, Kemal Kilicdaroglu, Unterstützung aus dem nationalistischen Lager.

Der Chef der Partei des Sieges, Ümit Özdag, rief am Mittwoch seine Anhänger auf, Kilicdaroglu bei der Abstimmung am Sonntag zu wählen.

Ausschlaggebend: Rückführung von Migranten

Er habe sich mit dem Oppositionsführer auf einen Plan verständigt, der vorsehe, Migranten innerhalb eines Jahres in ihre Heimat zurückzuschicken. Dies solle im Einklang mit dem Völkerrecht und Menschenrechten geschehen.

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Özdag sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kilicdaroglu in Ankara, er habe ähnliche Gespräche auch mit Erdogans AK-Partei geführt. Deren Pläne beinhalteten jedoch keine Rückführung von Migranten. Daher habe er sich gegen eine Wahlempfehlung für Erdogan entschieden.

Wahlzettel für die türkische Präsidentschaftswahl in einem Wahllokal in der Messe Hannover.
Wahlzettel für die türkische Präsidentschaftswahl in einem Wahllokal in der Messe Hannover.

© picture alliance/dpa

Türkei-Wahl: Kein Sieg in der ersten Runde

Özdags Partei hatte bei der Parlamentswahl am 14. Mai 2,2 Prozent der Stimmen erhalten, stärkste Kraft wurde Erdogans AKP. Bei der parallel ausgetragenen Präsidentschaftswahl war Özdag nicht angetreten.

Hier hatten Erdogan mit 49,5 Prozent und Kilicdaroglu mit 44,9 Prozent die Plätze eins und zwei belegt. Für einen Sieg in der ersten Runde wäre jedoch die absolute Mehrheit nötig gewesen, weshalb es zu der Stichwahl kommt.

Der drittplatzierte Präsidentschaftskandidat Sinan Ogan hat sich für die Wahl Erdogans ausgesprochen. (Reuters)

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