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Timur Ivanov ist einer der Stellvertreter von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

© REUTERS/Alexei Nikolsky

Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft: Russischer Vize-Verteidigungsminister wegen Korruptionsverdachts festgenommen

Timur Iwanow soll Bestechungsgelder im großen Stil angenommen haben. Es ist einer der hochrangigsten Korruptionsfälle in Russland seit der Ukraine-Invasion.

In Russland ist ein Stellvertreter von Verteidigungsminister Sergej Schoigu wegen Korruptionsverdacht festgenommen worden. Der für den Bau militärischer Einrichtungen zuständige Vizeminister Timur Iwanow werde der Annahme von Bestechungsgeldern „in besonders großem Umfang“ beschuldigt, teilte die Ermittlungsbehörde am späten Dienstagabend mit.

Die Tageszeitung „Iswestija“ berichtete am Mittwoch, dass einige von Iwanows Anwesen durchsucht worden seien. Es ist einer der hochrangigsten Korruptionsfälle in Russland seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Russische Medien berichteten, dass Iwanow unter anderem für große Bauprojekte zum Wiederaufbau der ostukrainischen Stadt Mariupol zuständig war, die im Zuge des russischen Einmarsches in die Ukraine schwer bombardiert und von Russland eingenommen wurde. Ihm drohen demnach bis zu 15 Jahre Haft. Er sei wahrscheinlich der ranghöchste russische Staatsvertreter, gegen den seit der Ukraine-Invasion im Februar 2022 solche Vorwürfe erhoben wurden.

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Iwanow ist seit acht Jahren im Amt. Die Zeitschrift Forbes führte den Experten für Kybernetik und die Atomindustrie als eine der reichsten Personen in den russischen Sicherheitsstrukturen. 2022 prangerte die Antikorruptionsstiftung des in Haft verstorbenen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny an, dass Iwanow und seine Familie einen verschwenderischen Lebensstil mit Ausgaben für Immobilien, luxuriöse Reisen und Designerkleidung führen würden.

Iwanow arbeitete in Brennstoff- und Energieunternehmen sowie in der Moskauer Regionalregierung, bevor er 2010 ins Verteidigungsministerium kam. 2016 wurde er zum stellvertretenden Minister ernannt. (Reuters)

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