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Polnische Soldaten bauen einen Zaun an der belarussischen Grenze.

© Reuters/Kacper Pempel

Warschau sperrt Grenzübergänge für Laster : Streit zwischen Polen und Belarus schaukelt sich weiter hoch

Ein polnischer Journalist wurde in Belarus zu acht Jahren Haft verurteilt. Warschau reagiert mit Grenzschließungen.

An der östlichen EU-Außengrenze zwischen Polen und Belarus schaukelt sich ein Streit mit Grenzsperrungen für den Frachtverkehr weiter hoch.

Der polnische Innenminister Mariusz Kaminski kündigte in Warschau an, ab Dienstagabend auch den letzten Grenzübergang für Lastwagen aus Belarus zu schließen. Das meldete die Nachrichtenagentur PAP am Montag.

Hintergrund des Streits ist die Verurteilung des Journalisten Andrzej Poczobut, ein Vertreter der polnischen Minderheit in Belarus, zu acht Jahren Lagerhaft. Polen schloss daraufhin Mitte Februar erst den Grenzübergang Bobrowniki.

Im Gegenzug erschwerte Belarus den Grenzverkehr für polnische Lkws und wies drei polnische Diplomaten aus. Die neue Schließung durch Polen betrifft den Übergang Kukuryki-Koroszczyn. Der einzige Grenzübergang für Personenverkehr in Terespol ist weiterhin offen.

Das Verhältnis zwischen Polen und Belarus ist auch gespannt, weil der autoritäre Herrscher Alexander Lukaschenko in Minsk die russische Invasion in der Ukraine unterstützt. Lukaschenko ermutigt auch Flüchtlinge, über sein Land eine illegale Einreise nach Polen und damit in die EU zu versuchen. (dpa)

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